Eggerth Martha
Geb. Budapest, Ungarn, 17.4.1912
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Paul Eggerth; Mutter: Tilly Herczeg (Herzog), Sängerin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1936 Heirat mit dem polnischen Tenor Jan Kiepura (1902-1966). Das Paar lebte zu dieser Zeit in Wien, weil M. E. wegen ihrer jüdischen Herkunft in Deutschland nicht mehr auftreten durfte. Kinder: Jan Taddeusz jun., Sänger; Marjan, Geschäftsmann.
Ausbildungen: Galt als musikalisches Wunderkind und erhielt eine frühe Gesangsausbildung.
Laufbahn: Film- und Theaterschauspielerin. 1921 erster Bühnenauftritt. Sang 1923 die Olympia in „Hoffmans Erzählungen“ von Jaques Offenbach. 1930/31 Gastengagement am Ernst-Drucker-Theater Hamburg. 1933/34 Gastengagement am Schauspielhaus Frankfurt am Main. Trat später vor allem in Operetten auf. 1930 bis zu ihrer Emigration auch vielbeschäftigte Filmschauspielerin, oft als Partnerin von Hans Albers. Nach 1933 konnte sie wegen ihrer jüdischen Herkunft nur noch mit Sondergenehmigungen arbeiten. Emigrierte nach dem „Anschluss“ 1938 mit ihrem Mann, der ein Engagement an der Metropolitan Opera hatte, von Wien über Frankreich nach New York. Sie übernahm am Broadway Rollen in Musicals, trat 1944-46 in Franz Lehàrs Operette „Die lustige Witwe“ auf. Gab Liederabende am Austrian Forum in New York, an dem sie 1985-1992 die künstlerische Leitung übernahm. 1952 besuchte M. E. Wien zum ersten Mal seit dem Krieg, um im „Zarewitsch“ am Raimundtheater mitzuwirken. An ihre früheren Erfolge konnte sie jedoch nicht mehr anknüpfen. Lebte 1947 bis 1953 mit ihrem Mann in Paris. Nach dessen Tod zog sie sich für einige Zeit aus dem Theaterleben zurück. 1992 trat sie wiederum an der Wiener Volksoper in dem Robert-Stolz-Potpourri „Servus Du“ auf. Wirkte in insgesamt 24 Tonfilmen mit (u. a. „Kaiserwalzer“ (1932), „Die Blume von Hawai“ (1932/33), „Die Czardasfürstin“ (1934), „Das Hofkonzert“ (1936), „Presenting Lily Mars“ (1943) „Das Land des Lächelns“ (1952), „Frühling in Berlin“ (1957)). M. E. lebt in New York.
Ausz.: 1979 Bundesfilmpreis und Filmband in Gold, 2001 Goldener Rathausmann der Stadt Wien.
Werke
Literatur / Quellen
Qu.: Tagblattarchiv/Wienbibliothek (Personenmappe).
L.: Boveland 2006, Morgenstern 2009, Trapp/Mittenzwei 1999, Wikipedia