Eckstein Emma

Ps. N. O. Body; Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. Gaudenzdorf, NÖ, 28.1.1865
Gest. Wien, 30.7.1924

Herkunft, Verwandtschaften: Stammte aus einer prominenten jüdischen Familie in Wien. Schwester: Therese Schlesinger, Frauenrechtlerin, Politikerin; Bruder: Friedrich Eckstein, Polyhistor.
Laufbahn: Folgte ihrer Schwester Therese Ende der 1890er Jahre in die radikale bürgerliche Frauenbewegung, Mitglied der AÖFV, ab 1892 bei Sigmund Freud wegen Hysterie in Behandlung (Ps. N. O. Body). Freud vermittelte sie an seinen ärztlichen Freund Wilhelm Fließ weiter. Dieser führte aus therapeutischen Gründen im Februar 1895 eine Nasenoperation an ihr durch. Die Operation hatte fatale Folgen, da vergessen wurde, die Verbandsgaze zu entfernen, wodurch es zu Entzündungen und heftigen Blutungen kam. E. E. wurde trotz ihrer negativen Erlebnisse eine Freud-Schülerin, die selbst die Psychoanalyse zu praktizieren begann. Der Psychoanalytiker Max Schur erhielt die Erlaubnis, die Originalbriefe einzusehen und publizierte 1966 in einem Aufsatz die Geschichte E. E.s als erster. Weitere Aufschlüsse brachte die Veröffentlichung sämtlicher Briefe Freuds an Fließ durch Jeffrey Masson im Jahr 1985. Freuds (anonyme) Zusammenfassung des „Falls Emma Eckstein“ ist zu finden in: Gesammelte Werke, Band 16, S. 66.

Werke

„Von Spinnen und Ameisen“ (1918)

Literatur / Quellen

Appignanesi 1994, Bronfen 1998, Masson 1995, Prasse 1991, Schur 1966, Schur 1982, Wikipedia, http://www.onb.ac.at/ariadne/

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