Dorsch Käthe, Katharina; Schauspielerin
Geb. Neumarkt in der Oberpfalz (Deutschland), 29.12.1890
Gest. Wien, 25.12.1957
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Nürnberger Lebküchners.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1920 Heirat mit Harry Liedtke (1882-1945), Schauspieler.
Ausbildungen: Handelsschule, Klavierunterricht, Schauspielausbildung.
Laufbahn: K. D. begann ihre Laufbahn 1908 als Operettensoubrette in Mainz, 1911 ging sie nach Berlin an das Neue Operettentheater. K. D. wechselte in das „ernste“ Fach und verkörperte alle großen Gestalten des Welttheaters. Nach weiteren Engagements an deutschen Theatern ging sie 1927 als Schauspielerin nach Wien und wirkte dort 1936-39 am Volkstheater. Von 1939 bis zu ihrem Tod war sie Mitglied des Burgtheaters. Ab 1951 spielte sie auch wieder an Berliner Bühnen. Neben ihrer Theatertätigkeit widmete sich K. D. dem Film. Bereits 1913 spielte sie eine erste kleine Nebenrolle in dem Stummfilm „Wenn die Taxe springt“ und wirkte danach in zahlreichen Filmen mit. Während des 2. WK rettete die Schauspielerin durch ihre Freundschaft zu Hermann Göring, den sie aus ihrer Jugendzeit kannte, vielen Schauspielerkollegen das Leben. So intervenierte sie beispielsweise, als Werner Finck festgenommen wurde und erreichte, dass er wieder freigelassen und lediglich mit einem Auftrittsverbot belegt wurde. 1956 löste sie ein größeres Medienecho aus, als sie den Theaterkritiker Hans Weigel in Wien auf offener Straße ohrfeigte. In dem daraufhin stattfindenden Prozess wurde sie zu 500 Schilling Strafe verurteilt. Ihre Hinterlassenschaft bestimmte sie für die Errichtung einer „Stiftung zur Unterstützung von bedürftigen Angehörigen künstlerischer Berufe“, die noch heute besteht.
Ausz.: 1946 „Goldtopas der Louise Dumont“, 1953 Kunstpreis der Stadt Berlin. Verkehrsflächenbenennungen: 1962 1140 Wien: Käthe-Dorsch-Gasse, 1966: Berlin-Neukölln Umbenennung der Straße Nr. 500 in „Käthe-Dorsch-Ring“.
L.: Autengruber 1995, Berger 1957, Heinzelmeier/Schulz 2000, Wikipedia, www.aeiou.at, www.cyranos.ch