Diemut; Äbtissin im Kloster auf dem Nonnberg in Salzburg (um 1117-1136)
Geb. ?
Gest. vor 1139
Herkunft, Verwandtschaften: Da D. als Schwester des Erzbischofs Konrad von Salzburg (1106-1147) bezeugt ist, aber sonst nichts in den sie betreffenden Zeugnissen über ihre Familie auszumachen ist, sind ihre Eltern und Geschwister analog zu Konrad zu erschließen. Demnach waren ihr Vater Wolfram von Abenberg und die Mutter, deren Name nicht überliefert ist, eine Tochter des Regensburger Burggrafen Heinrich I.; Brüder: nebst Konrad Otto und Wolfram II. von Abenberg.
Laufbahn: D. ist als Schwester Erzbischof Konrads und Äbtissin in einer Urkunde von 1117 bezeugt. Dies scheint das bislang einzige bekannte Zeugnis über die verwandtschaftliche Beziehung zu sein. Der moderne Biograph Konrads kennt sie nicht. Sie stand dem Kloster auf dem Nonnberg bis 1136 vor.
D. schenkte dem Salzburger Domkapitel Predigten (Spruch auf dem letzten Blatt des Codex, Bayerische Staatsbibliothek, München, Clm 11004), die zu einem unbekannten Zeitpunkt an das Passauer Domkapitel übergingen.
Abbildung: Ob die im Codex Admont, 289, der Orationes und Meditationes Anselms von Canterbury bietet, f. 44v zusammen mit zwei anderen Schwestern Liukhart und Irmindrut, abgebildete Humilitas (=Diemut) die Nonnberger Äbtissin darstellt, ist bislang nicht zufriedenstellend geklärt worden.
L.: Esterl 1841, Klemm 1980, Roitner o. J., Wiedl 1988, Zeilinger 1968
Ingrid Roitner