Delvard Marya, urspr. Maria Joséphine Billère, auch Biller; Sängerin, Chansonnière und Kabarettgründerin
Geb. Réchicourt-le-Château/Lothringen, Frankreich, 11.9.1874
Gest. Pullach bei München, Deutschland, 25.9.1965
Ausbildungen: Schauspiel- und Gesangsunterricht bei Yvette Guilbert, ab 1896 Musik- und Gesangsstudium in München bei Thuille, Rheinberger und Sophie Schröter.
LebenspartnerInnen: Verheiratet mit Marc Henry (1873-1915?), Kabarettist, Chansonnier, Autor und Bühnenpartner von M. D.
Laufbahn: 1901-06 Mitglied und hervorragende Diseuse des 1901 gegründeten Münchner Kabaretts „Die Elf Scharfrichter“. Danach gem. mit Marc Henry in Wien Aufbau der Wiener Kabaretts „Nachtlicht“ (1906) und „Fledermaus“ (1907). 1909-14 gem. mit Marc Henry internationale Tournee mit einem Programm deutscher und französischer Volkslieder. M. D. stellte sich zu Beginn des 1. WK als Sängerin in den Dienst des Roten Kreuzes und der Heilsarmee. Sie kehrte 1927 nach München zurück, ging danach in die Schweiz und lebte 1930-39 in Wien. 1939 emigrierte M. D. nach Frankreich. Nach dem Ende des 2. WKes engagierte sie sich im Tierschutz. Ab 1958 lebte M. D. in einem Künstlerheim bei München.
Qu.: Nachlass: Münchner Stadtbibliothek/Monacensia.
L.: Buhrs/Lésak/Trabitsch 2007, Dahlhaus/Eggebrecht 1989, Honegger/Massenkeil 1979, Killy 1995, /Strauss 1980-83, Scheibmayer 1985