Canetti Veza (Venetiana)

geb. Taubner-Calderon Veneziana, Ps. Veza Magd, Veronika Knecht, Martha, Martin u. Martina Murner; Schriftstellerin
Geb. Wien, 21.11.1897
Gest. London, Großbritannien, 01.5.1963

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Hermann Taubner, Handlungsreisender; Mutter: Rachel (geb. Calderon). Behinderung: der linke Unterarm fehlt, die Hand ist am Ellenbogen angewachsen. Ungewiss, ob angeboren oder durch Verkehrsunfall verursacht.
Ausbildungen, Laufbahn: Matura (1915), Besuch der Karl Kraus Vorlesungen und Bekanntschaft mit Elias Canetti (1924), Austritt aus der Israelitischen Kultusgemeinde (1931), Lehrerin im Privatgymnasium und privat Sprachunterricht; Mitarbeit als Schriftstellerin in AZ (1932), Beitritt in die Israelitische Kultusgemeinde; Heirat mit Elias Canetti (1934), Freie Lektorin für Wieland Herzfelde (1935), Flucht über Paris (1938), Ankommen in London u. P.E.N. Mitglied (1939), Krankheit und Aufgabe der schriftstellerischen Tätigkeit (1956), 9-monatiger Aufenthalt in Frankreich (1957), Tod in London (1963).
Ihre Prosa fokussiert Themen wie die realistische Darstellung der Leopoldstadt im jüdischen Roten Wien, die männliche häusliche Gewalt, Widerstand und Flucht im Exil, Frauenemanzipation in der Wiener Moderne.
V. C. pflegte Freundschaften zu Ernst Fischer, Günther Adler, Anna Mahler, F. B. Steiner.

Werke

Posthume Primärliteratur: „Die gelbe Straße“ (1993), „Der Oger“ (1993), „Geduld bringt Rosen“ (1994), „Die Schildkröten“ (1999), „Der Fund“ (2001), „Briefe an Georges 1933-1959“ (2006)

Primärliteratur zu Lebzeiten in AZ unter Ps. Veza Magd: „Der Sieger“ (1932), „Ein Kind rollt Gold“ (1933), „Der Verbrecher“ (1933).

Primärliteratur zu Lebzeiten in AZ unter Ps. Martina Murner: „Der Zwinger“ (1933), „Der Dichter“ (1933), „Der Kanal“ (1933).

Übersetzung (englisch-deutsch) unter Ps. Veza Magd: „Greene, Graham: Die Kraft u. die Herrlichkeit“ (1948)

Literatur / Quellen

Dokumentationsarchiv d. österreichischen Widerstandes Wien, Monacensia Literaturarchiv d. Stadt München, Österreichische Literaturarchiv Wien, Zentralbibliothek Zürich (CH) – www.zb.unizh.ch, www.zb.unizh.ch/SONDERSA/hands/nachlass/canetti/elias-canetti.pdf
Wissenschaftlicher Kontakt: Angelova Penka – Elias Canetti Gesellschaft – www.canettigesellschaft.ru.acad.bg

Arnold 2002, Göbel 2002, Marko 1995, Meidl 1998, Schedel 1992, Thele 1997

BiografieautorIn:

Ester Saletta