Brinda-Konopik Nelly
* 4.2.1921, Wien, † 15.5.1996, Wien
Chemikerin
N. B.-K. wurde als Tochter von Zollinspektor Ing. Josef Konopik und der gebürtigen Russin, Rosa, geboren.
1939 begann sie an der Universität Wien das Chemie-Studium, konnte jedoch 1943 ihr Studium nicht fortsetzen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes hatte sie die Möglichkeit ihre wissenschaftliche Tätigkeit weiterzuführen. Schließlich schloss sie ihr Studium mit der Dissertation „Elektrische Leitfähigkeit von Lösungen bestimmter Salze in wasserfreier hydrocyanic Säure“ bei den Professoren Jörn Lange und Ludwig Ebert ab und erhielt den Dr.phil. der Universität Wien im März 1946.
Ab 1.9.1946 war N. B.-K. wissenschaftliche Hilfskraft am Ersten chemischen Laboratorium der Universität Wien. 1953/54 absolvierte sie einen Auslandsaufenthalt bei Professor Lars Gunnar Silen, Royal Technical University, Stockholm.
In späteren Jahren etablierte sie die Gruppe für Elektrochemie am Institut für Physikalische Chemie an der Universität Wien und war 1975 Univ. Doz. für Spezielle Physikalische Chemie mit besonderer Berücksichtigung der Elektrochemie. Sie kooperierte mit Professor Jaroslav Heyrovsky (Prag), dem Begründer der Polarography. 1976 heiratete sie Dr. Herwig Brinda, Medizinalrat. 1982 erhält sie den Titel ao. Prof.
N. B.-K. wurde mit dem Theodor Körner Preis und 1962 mit dem Kardinal Innitzer Preis ausgezeichnet.
Literatur / Quellen
Apotheker, J. / Sarkadi, S.: Nelly Brinda-Konopik. In: European Women in Chemistry. Wiley VCH, 2011.
Tannenberger, H.: Nelly Brinda-Konopik (1921-1996). In: Electrochimica Acta, 42. Jg. Nr. 3, 1997, S. 3.
Werke
26 Veröffentlichungen in Sitzungsberichte der ÖAW IIb bis 1975
Gem. mit Schade, G.: On the kinetics of ge(iv) at solid electrodes in aqueous solutions (without complexing agents). In: Electrochimica Acta, 25. Jg. Nr. 5, 1980.