Brandstätter Brigitte; Verurteilte in einem Zaubereiprozess
Geb. ?
Gest. 1641

Laufbahn: B. B., Mutter zweier erwachsener Kinder, wurde am 18. Juni 1641 vom Landgericht Gutenstein wegen Zauberei und Blutschande zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Ihr Mann Georg wurde aus dem Gerichtssprengel verwiesen. Es ist nicht bekannt, was der Anlass dieses Hexenprozesses war, vorgeworfen wurde ihr Inzest mit ihrem Sohn Steffl. Nach Verhör und Folter gestand sie, mehrmals auf der Ofenschüssel auf den Schneeberg geflogen zu sein und dort mit anderen Hexen den Kühen die Milch ausgemolken zu haben. Sie habe 20 Jahre einem Geist namens Hansel gedient und sei zum vergangenen Jakobi zum letzten Mal am Schneeberg gewesen, wo man gegessen, getrunken und getanzt habe. Die meisten Anwesenden habe sie aber nicht gekannt, weil sie alle schwarze Gesichter gehabt hätten.

L.: Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Datenbank Gedächtnis des Landes In: http://www.imareal.oeaw.ac.at/, Landeschronik Niederösterreich 1994