Biedermann Henriette; Vereinsfunktionärin und politische Aktivistin zur Zeit der 1848er-Bewegung
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Laufbahn: Mitbegründerin des „Theresien-Kreuzervereins für arme israelitische Schulkinder“. In bürgerlichen und adeligen Kreisen wurden im Zuge der Märzereignisse des Jahres 1848 viele Frauen politisch aktiv. Um ihre Solidarität mit der 1848er-Bewegung zu bekunden, unterzeichneten 546 Frauen eine Petition, die inhaltlich den politischen Akt des Einkaufens mit karikativem Engagement verband. Der Hauptproduktionszweig Wiens, das Textilgewerbe, befand sich seit Jahren in einer Krise. Nun bemühten sich Wienerinnen als Konsumentinnen, dagegen anzukämpfen. H. B. setzte ihre Unterschrift unter den Aufruf „An die Frauen in Wien“, in dem sich die Unterzeichnerinnen verpflichteten, für „das Heil des geliebten Vaterlandes und für das Wohl aller Klassen, besonders der Arbeit-Bedürftigen […] von jetzt an keine Stoffe ausländischer Fabrikanten mehr zu kaufen, sondern von der inländischen Industrie ihren derartigen Bedarf zu nehmen“. (Hauch 1990, Anhang 1)
L.: Hauch 1990, Malleier 2000