Berger-Stubenberg Mathilde Gräfin, geb. Baronin Tinti, verh. Stubenberg, verw. Freiin v. Mayr-Melnhof, verh. Berger, Ps. M. St. Berg; Lyrikerin und Schriftstellerin
Geb. Schallaburg, NÖ, 29.10.1863
Gest. Laubegg/Lebring, Stmk., 24.3.1927

LebenspartnerInnen, Kinder: 1. Ehe: verheiratet mit von Mayr-Melnhof; 2. Ehe: verheiratet mit Graf Wolfgang Stubenberg; 3. Ehe: verheiratet mit Anton Berger, Arzt.
Zitat: „Es sind Klänge in ihren Gedichten, bei denen man einen Augenblick auflauscht, denn sie kommen aus Fernen und Tiefen, aber sie sind erweckt von anderen Dichtern. So ist das, was an anderen überrascht, nicht original, und was ihr ganz zu eigen ist, hat sie mit vielen dichtenden Frauen gemein, die Zeit und Geschmack haben. Einen wesentlichen Wandel zu künstlerischem Vorteile zeigt der Band ‚Gedichte’ aus 1912 mit dem Titel ‚An der Sehnsucht ew‘gem Wanderstab’. In der Befreiung vom Konventionellen ist sie energisch fortgeschritten. Viele der Lieder tragen das Gepräge persönlicher Art in stärkerem Grade.“ (Geißler)
Die Arbeiten von B. S. nahmen mit zunehmendem Alter eine starke katholisch-religiöse Prägung an.

Qu.: Graz, Steiermärkische Landesbibliothek, Österr. Nationalbibliothek; Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Gabriel von Herrenburg. Eine epische Dichtung in 14 Gesängen“ (1902), „Eisblumen“ (1903), „Der arme Wenzl“ (1904), „Das alte Mädchen“ (1908), „An der Sehnsucht ew‘gem Wanderstab“ (1912), „Die eherne Wacht“ (1917), „Licht, ein stilles Buch für stille Menschen“ (1927), „Das steinerne Dorf“ (1928)
L.: Schmid–Bortenschlager 1982, Geißler 1913, Giebisch 1948, Loserth o. J., Nagl/Zeidler/Castle1899-1937, NFP 6.4.1927, RP 31.3.1927