Bauma Herma; Leichtathletin
Geb. Wien, 23.1.1915
Gest. Wien, 9.2.2003
Laufbahn: H. B. begann erst mit 16 Jahren mit dem Leichtathletiktraining, zunächst im Sprint sowie Hoch- und Weitsprung. Durch Zufall kam sie zum Speerwurf. Warf bereits ein halbes Jahr nach Trainingsbeginn den österreichischen Rekord (36 m) und wurde Österreichische Meisterin. 1934 gewann sie Silber im Speer (40,30 m) bei den Frauen-Weltspielen. 1936 gehörte H. B. dem Olympiateam an und verpasste um 14 cm die Bronzemedaille.
H. B. wurde 1948 in eine leitende Stellung in die Sportsverwaltung des Unterrichtsministeriums berufen. Sie zählte nach dem Krieg zur absoluten Weltklasse und durfte Olympionikin; bei der Olympiade in London 1948 gewann sie die Goldmedaille im Speerwurf. Die Sportlerin errang zwei Weltrekorde: 1947 in Wien 48,21 m, 1948 im Wiener Stadion (im Rahmen eines Fußballländerkampfes) 48,63 m Weltrekord im Speerwurf. Im Jahr 1951 feierte sie ihr zwanzigjähriges Jubiläum als Handballspielerin. 14.8.1951 Danubia-Sieg. H. B. stellte zwei Welt- und drei Europarekorde auf und war 17 Mal österreichische Landesmeisterin. Zuletzt war sie 1967-77 bis zu ihrer Pensionierung Leiterin des Sportzentrums Südstadt.
H. B. ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Südwestfriedhof (Gruppe 3, Nummer 19) in Wien.
Ausz., Mitglsch.: 1934 Silbermedaille bei den Frauenweltspielen in London, Ehrennadel der Stadt Wien 1950. Mitglied der Handballmannschaft Danubia, Olympiamannschaft 1948. Inhaberin des Olympia-Ordens, Titel Regierungsrat. 1996 erhielt sie das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Verkehrsflächenbenennung: Im Jahr 2006 wurde in Wien Landstraße (3. Bezirk) die Herma-Bauma-Gasse nach ihr benannt.
Qu.: NB, Munzinger Archiv (UB), Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Hat Österreich zuwenig Sportlehrer?“ In: TNZ v. 30.12.1946, „Unter 22 Flaggen: Was nicht im offiziellen Bericht der Brüsseler Europameisterschaften steht“. In: Der Abend v. 2.9.1950.
L.: Adam 1984, Kamper 1972, Weinzierl 1975, Der Abend,14.7.48 (mit Porträtfoto), H. B. bei ihrem Rekordwurf. In: ÖZ 14.9.48, ÖZ 4.9.48, TaM 20.8.1951, WK 16.4. 1948, www.aeiou.at, Wikipedia