Anna Christina Regina

getaufte Türkin und Laienschwester im Karmelitinnenkloster in St. Pölten
Geb. vermutl. 1686
Gest. 17. 6.1736

Laufbahn: A. Chr. R. war eine getaufte Türkin, die zum Gründungskonvent des von der Fürstin Maria Antonia Josepha von Montecucolli, geb. Gräfin Colloredo-Wallsee (1672-1738) in den Jahren 1705-1707 (Stiftsbrief vom 8.4.1707) gegründete St. Pöltener Karmelitinnenkloster gehörte. Ihre Aufnahme (16.2.1707), Einkleidung (17.2.1708) und Profeß (17.2.1709) als Laienschwester bei den Karmelitinnen in St. Pölten erfolgte jeweils fast auf dem Tag genau im Jahresabstand. A. Chr. R. war ihr Taufname. Bei der Einkleidung änderte sie ihren Namen in Anna a S. Joachim. Die Angaben in der Klosterchronik zu ihrer Gefangennahme, die die Klosterchronistin mit Attribut „allerglückseligst“ versieht und zu ihrem Alter sind zu vage und zu knapp, um den Zeitpunkt und die näheren Umstände ihrer Gefangenschaft zu eruieren sowie über ihr Leben vor ihrem Klostereintritt etwas auszumachen. Der Hinweis in der Chronik auf ihre Gefangennahme im Alter von vier oder fünf Jahren durch einen Rittmeister im Regiment des Fürsten Montecucolli verweist darauf, dass A. Ch. R. wohl durch die familiären Beziehungen der Klostergründerin in den St. Pöltener Karmel gekommen ist. Graf Raimund Montecucolli (1603-1680) war deren Schwiegervater und hatte sich als Türkenbezwinger einen Namen gemacht. Am 17. 6.1736 ist A. im geschätzten Alter von 50 Jahren gestorben.

Werke

Literatur / Quellen

Prüller/Gutkas 1992

BiografieautorIn:

Ingrid Roitner