Alhaid
Geb. ?
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit einem bestimmten Bawarus.
Laufbahn: Die Spielfrau A. ist durch Eintragungen in die so genannten älteren Tiroler Rechnungsbücher bekannt. Zum Datum 6. Juni 1291 sind die Ausgaben für die Hochzeit der A. „liratrix“, Laierspielerin, verzeichnet. Indirekt wird sie in Aufzeichnungen vom 13. Oktober 1292 erwähnt, als Ausgaben für einen Mantel für den Gevatter (Taufpaten) der Laienspielerin vermerkt werden. 1300 wird sie in der Woche von Simon und Juda (28. Oktober) für ihre Spielkunst entlohnt. Hier wird sie als „fingellatrix“, in Meran lebend, bezeichnet. Für den 13. November desselben Jahres werden für einen gewissen Bawarus, der als Mann der „fingellatrix“ A., bezeichnet wird, ebenfalls Ausgaben vermerkt.
A. dürfte durch ihre Kunst nicht nur weithin be- und anerkannt gewesen sein, sondern auch ohne Weiteres selbständig agiert haben, ansonsten wäre es kaum nachvollziehbar, dass Männer nach einer Frau bezeichnet werden.
Werke
Literatur / Quellen
Haidacher 1993, Moser 1972, Schönach 1877, Schönach 1911