Ahlgrimm, Isolde
Geb. Wien, 31.7.1914
Gest. Wien, 11.10.1995
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Carl Friedrich Ahlgrimm; Mutter: Camilla; Bruder: Hans, Dr., Berliner Philharmoniker (Geiger).
LebenspartnerInnen, Kinder: War verheiratet mit Dr. Erich Fiala, geschieden.
Ausbildungen: Kam mit 7 Jahren an die Akademie für Musik (Lehrer: Rebay, Bricht, Dr. V. Ebenstein, Franz Schmidt, Emil von Sauer), Matura, erlernter Beruf Pianistin, Diplom- und Staatsprüfung an der Staatsakademie für Musik in Wien.
Laufbahn: 1935 Wechsel vom modernen Klavier zum alten Hammerklavier und Cembalo; mehrere hundert Konzerte in fast allen Staaten Europas, USA, Japan. Mitwirkung bei Festspielen in Wien, Salzburg, Prag, Dresden, Schaffhausen, Stuttgart, Meiringen, Luzern, St. Donat, Gent, Rom, Ossiach; 1937 Gründung der „Conzerte für Kenner und Liebhaber“ (jedes Musikstück auf dem Instrument seiner Zeit, streng stilrichtige Aufführungspraxis). Besitzerin einer bedeutenden Sammlung historischer Musikinstrumente; ab 1945 Professorin an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien (Cembalo), 1958-1962 Professorin am Mozarteum in Salzburg, ab 1962 Professorin an der Musikhochschule in Wien, 1962 Gastprofessorin in Oberlin/Ohio; Jurymitglied bei Cembalowettbewerben in Leipzig, Brügge, Genf; 1969 Ernennung zur außerordentlichen Hochschulprofessorin, Unterrichtstätigkeit in Sommerkursen: Salzburg, Weimar und St. Hubert; 1975 Ernennung zur ordentlichen Hochschulprofessorin.
Zählt zu den frühesten VertreterInnen historischer Aufführungspraxis; beispielhaft war vor allem ihre Einspielung des gesamten Klavierwerks von J. S. Bach auf dem Cembalo.
Ausz., Mitglsch.: 1974 Ehrenmitglied der Wiener Bachgemeinde, 1975 Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich; förderndes Mitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Werke
„Beethoven Almanach“ (1970)
Literatur / Quellen
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe)
L.: Teichl 1951, Who is Who, 1953, Wen die Götter lieben. In: V-Z 22. 1. 1943, Auf alten Klavieren. Klassische Musik erklingt stilgerecht. In: WM 19. 2. 1943, Zehntes Festkonzert für Kenner und Liebhaber. In: KlVb 21. 2. 1943, Kleine Enzyklopädie. Die Frau., 1977, S. 385, www.aeiou.at, http://www.bach-cantatas.com/