Abegg Frieda
Geb. Unterwald, Stmk., 18.12.1919
Gest. St. Peter Freienstein, Stmk., 4.3.1999
Herkunft, Verwandtschaften: Aus christlich-sozialer Bauernfamilie, drei Brüder, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ein Sohn (1949-1986).
Ausbildungen: 4 Jahre Volksschule, anschließend eine von geistlichen Schwestern geführte Mädchenhauptschule in Mautern.
Laufbahn: Bereits im Alter von 14 Jahren Arbeit am elterlichen Pachtbauernhof. Ihre Eltern unterstützen die PartisanInnen mit Unterkunft, Nahrung und Kleidung. Sie hilft, die PartisanInnen mit Lebensmittel zu versorgen. Nach einer Denunziation verhaftet die Gestapo am 15. August 1944 den Vater, zwei ihrer Brüder und sie selbst. Nach Misshandlungen während der Verhaftung, wird F. A. auch Zeugin der brutalen Gestapomethoden im Gefängnis in Leoben. Nach sechs Wochen Gestapo-Haft in Leoben wird sie am 3. Oktober 1944 nach Ravensbrück deportiert, nach einigen Wochen in das Lager Graslitz, wo sie in einer Munitionsfabrik arbeiten muss. Im April 1945 wird das Lager evakuiert, F. A. flieht mit vier weiteren Frauen aus der Steiermark vor dem „Todesmarsch“. Im Mai 1945 kommt sie in St. Peter Freienstein an. Der Vater und Bruder Fritz sind in Mauthausen ermordet worden, der jüngste Bruder Werner hat die Konzentrationslager Flossenburg und Buchenwald überlebt. Nach ihrer Rückkehr bewirtschaftet sie gemeinsam mit ihrem Bruder bis zu ihrem 77. Lebensjahr den Pachtbauernhof ihrer Eltern. Als KZ-Überlebende wird sie von vielen Nachbarn gemieden, vor allem nachdem sie bei der Ausforschung von Kriegsverbrechern hilft.
Werke
Literatur / Quellen
Amesberger/Halbmayr 2001, Bd. 2