Zaynard Hermine

Technische Zeichnerin und Widerstandskämpferin

Geb. Wien, 26.5.1913
Gest. Wien, 19.11.1943

H. Z. wird als Tochter von Heinrich Theodor Schwarzer und Hermine Schwarzer (geb. Ott) am 26. Mai 1913 in Wien geboren. Sie heiratet 1940 Leopold Zaynard, der wie sie selbst in der ab 1933 illegalen Kommunistischen Partei Österreichs tätig ist. Im Zuge ihrer Tätigkeit wird H. Z. am 7. Jänner 1938 zu sieben Monaten schwerem Kerker verurteilt, aufgrund einer Amnestie wird die Verurteilung jedoch in eine bedingte Strafe umgewandelt und nachgesehen. Am 29. April 1942 wird H. Z. erneut verhaftet. Der Schutzhaftbefehl des Reichssicherheitshauptamtes Berlin vom 29. Mai 1942 wird damit begründet, dass ihr Verhalten den Bestand und die Sicherheit des Volkes und Staates gefährde, indem sie sich für die KPÖ hochverräterisch betätige. H. Z. wird am 30. September 1943 vom Volksgerichtshof im Landesgericht Wien wegen Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode mit dauerndem Ehrverlust verurteilt. Der „staatsgefährdende und hochverräterische Akt“ H. Z.s hatte im Wesentlichen darin bestanden, dem kommunistischen Funktionär Julius Kornweitz eine Unterkunft verschafft zu haben. Ein Gnadengesuch wird vom Reichsminister der Justiz, Dr. Thierack, am 1. November 1943 abgelehnt. Das Urteil wird am 19. November 1943 vollstreckt. H. Z. wird um 18 Uhr 6 Minuten im Landesgericht Wien am Schafott enthauptet. Zu dieser Zeit ist sie bereits Witwe. Ihr Mann Leopold Zaynard wurde bereits am 16. Dezember 1942 aus ähnlichen politischen Gründen verurteilt und am 5. März 1943 wegen „Feindbegünstigung“ hingerichtet.

Die Mutter von H. Z., die Erzieherin Hermine Schwarzer (*1890), wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat und wegen Verteilung illegaler Flugschriften, u. a. der „Roten Fahne“, am 17. März 1943 verhaftet. Hermine Schwarzer wird am 29. Mai 1943 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überführt, wo sie bis zur Befreiung am 28. April 1945 inhaftiert bleibt.

Vor ihrer Hinrichtung schreibt H. Z. einen letzten Brief an ihre noch lebenden Verwandten. Sie spricht ihnen Trost zu und, obwohl sie nicht daran zweifelt, dass ihr Todesurteil vollstreckt wird, nährt sie dennoch einen Funken Hoffnung zu überleben.

Werke

H. Z. wird als Tochter von Heinrich Theodor Schwarzer und Hermine Schwarzer (geb. Ott) am 26. Mai 1913 in Wien geboren. Sie heiratet 1940 Leopold Zaynard, der wie sie selbst in der ab 1933 illegalen Kommunistischen Partei Österreichs tätig ist. Im Zuge ihrer Tätigkeit wird H. Z. am 7. Jänner 1938 zu sieben Monaten schwerem Kerker verurteilt, aufgrund einer Amnestie wird die Verurteilung jedoch in eine bedingte Strafe umgewandelt und nachgesehen. Am 29. April 1942 wird H. Z. erneut verhaftet. Der Schutzhaftbefehl des Reichssicherheitshauptamtes Berlin vom 29. Mai 1942 wird damit begründet, dass ihr Verhalten den Bestand und die Sicherheit des Volkes und Staates gefährde, indem sie sich für die KPÖ hochverräterisch betätige. H. Z. wird am 30. September 1943 vom Volksgerichtshof im Landesgericht Wien wegen Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode mit dauerndem Ehrverlust verurteilt. Der „staatsgefährdende und hochverräterische Akt“ H. Z.s hatte im Wesentlichen darin bestanden, dem kommunistischen Funktionär Julius Kornweitz eine Unterkunft verschafft zu haben. Ein Gnadengesuch wird vom Reichsminister der Justiz, Dr. Thierack, am 1. November 1943 abgelehnt. Das Urteil wird am 19. November 1943 vollstreckt. H. Z. wird um 18 Uhr 6 Minuten im Landesgericht Wien am Schafott enthauptet. Zu dieser Zeit ist sie bereits Witwe. Ihr Mann Leopold Zaynard wurde bereits am 16. Dezember 1942 aus ähnlichen politischen Gründen verurteilt und am 5. März 1943 wegen „Feindbegünstigung“ hingerichtet.

Die Mutter von H. Z., die Erzieherin Hermine Schwarzer (*1890), wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat und wegen Verteilung illegaler Flugschriften, u. a. der „Roten Fahne“, am 17. März 1943 verhaftet. Hermine Schwarzer wird am 29. Mai 1943 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überführt, wo sie bis zur Befreiung am 28. April 1945 inhaftiert bleibt.

Vor ihrer Hinrichtung schreibt H. Z. einen letzten Brief an ihre noch lebenden Verwandten. Sie spricht ihnen Trost zu und, obwohl sie nicht daran zweifelt, dass ihr Todesurteil vollstreckt wird, nährt sie dennoch einen Funken Hoffnung zu überleben.

Literatur / Quellen

Qu.: DÖW 2000/Z7, 1348a, 3405, 5343, 5358, 50513, 50800,51100.

L.: Dokumentationsarchiv 1984, Spiegel 1967

Qu.: DÖW 2000/Z7, 1348a, 3405, 5343, 5358, 50513, 50800,51100.

L.: Dokumentationsarchiv 1984, Spiegel 1967

BiografieautorIn:

Karin Nusko