Zauner Adelheid

Kellnerin und Widerstandskämpferin

Geb. Wiesberg-Plattils, Tirol, 15.4.1913

Laufbahn: A. Z. wurde am 11. September 1944 wegen Zersetzung der Wehrkraft, Feindbegünstigung, des Hörens von Auslandsendern sowie wegen der Verbreitung ausländischer Nachrichten festgenommen und war in Innsbruck in Untersuchungshaft; sie habe laut Anklageschrift der Generalstaatsanwaltschaft in Wien vom 31. Jänner 1945 in den Jahren 1943 und 1944 in Stanz bei Landeck wiederholt öffentlich wehrkraftzersetzende Äußerungen getätigt. Sie war mit Aloisia Soderer befreundet und besprach mit dieser die ausländischen Nachrichten, die sie mit ihr und ihrer Mutter gehört hatte. Weiters meinte sie auch, dass Deutschland den Krieg verlieren würde. Adolf Hitler wurde von ihr als „Massenmörder“, „Idiot“ und „Verrückter“ bezeichnet. Anlässlich eines Gesprächs über die Bombardierung von Berlin meinte sie: „Ich bedauere die Berliner nicht. Sie haben den totalen Krieg ja gewollt und jetzt haben sie ihn.“ In dem Schreiben der Generalstaatsanwaltschaft wird beantragt, sie vor dem Oberlandesgericht Wien anzuklagen und bis dahin in Untersuchungshaft zu belassen. Höchstwahrscheinlich ist es aufgrund des Kriegsendse zu keiner Verhandlung gekommen.

Werke

Literatur / Quellen

Qu.: Datenbank OLG, DÖW, DÖW 10416.

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