Wiesenthal Grete, verh. Lang; Tänzerin und Choreografin
Geb. Wien, 9.12.1885
Gest. Wien, 22.6.1970
Herkunft, Verwandtschaften: Schwiegermutter: Marie Lang, geb. Wisgrill, führende Persönlichkeit in der Frauenbewegung der Jahrhundertwende (1858-1934), Herausgeberin der Zeitschrift „Dokumente der Frauen“; 3 Schwestern: Berta, Elsa und Martha Wiesenthal.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Erwin Lang, Maler.
Ausbildungen: Ballettschule der Wiener Hofoper.
Laufbahn: G. W. tanzte von 1901 bis 1907 im Hofopernballett, wo sie 1902 Solotänzerin wurde. 1912 gründete sie eine eigene Tanzgruppe, der auch eine Tanzschule angeschlossen war und mit der sie Gastspiele in ganz Europa und in den USA gab. Gemeinsam mit ihren Schwestern Elsa und Berta entwickelte sie damals einen neuen Walzerstil. In vielen Balletten kreierte sie selbstchoreografierte Hauptrollen. Von 1934 bis 1952 war G. W. Professorin an der Wiener Musikakademie für Tanz und künstlerische Tanzgestaltung. In den Jahren von 1930 bis 1959 arbeitete sie als Choreografin bei den Salzburger Festspielen mit. Von 1945 bis 1956 leitete sie wiederum eine eigene Tanzgruppe („Tanzgruppe Grete Wiesenthal“), mit der sie zahlreiche Auslandsgastspiele gab, bei denen G. W.s Schwester Martha als begleitende Pianistin fungierte.
Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Wiesenthalgasse, 1100 Wien.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Der Aufstieg. Autobiographie“ (1919), „Iffi, Roman einer Tänzerin“ (1951)
L.: Autengruber 1995, Bamberger 1966, BLÖF, Fiedler 1985, Huber-Wiesenthal 1934, Kratzer 2001, Prenner 1950, Riemann 1975, Witzmann 1985, www.aeiou.at