Weiss Marie, geb. Grünbaum; Schriftstellerin

Geb. Paris, Frankreich, 22.10.1884
Gest. Seattle, Washington, USA, 9.12.1969

Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer bürgerlichen Familie.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Franz Rudolf Weiss (1884-1968), Ing. u. Direktor der Baugesellschaft Universale Wien; in Seattle Buchhalter bei einer Versicherungsfirma; Tochter: Marianne (1908-1943), verh. Lourie.

Ausbildungen: Privatunterricht.

Laufbahn: Kam als Kind nach Wien; 1935 Publikation des ersten Gedichtbandes, Juli 1938 mit Hilfe der Tochter Emigration nach London, 1939 nach Vancouver, April 1940 in die USA und Ansiedlung in Seattle, Washington. 1945 US-Bürgerin. M. W. veröffentlichte Gedichte im „Aufbau“ und gründete einen Literaturzirkel für Frauen in der kleinen deutschsprachigen Emigrantengemeinde von Seattle. Zwischen 1938 und 1952 entstand ihr bis heute unveröffentlichter Zyklus „Entwurzelt. Ein Zeitdokument in Versen“. 1952 erstmals Aufenthalt im Nachkriegs-Wien. Zu ihren Werken zählen stark autobiografisch gefärbte Gedichte und Erzählungen, in denen sie Vertreibung und Exil thematisierte.

Qu.: DÖW, Judaica-Archiv/ÖNB, Teilnachlass: Albany, State University of New York at Albany, The Library, Department of Special Collections.

W.: „Gedichte“ (1935), „Vom Wienerwald zum Mount Rainier. Gedichte“ (1951), „Stürme und Stille. Gedichte“ (1956), „Reise und Rast. Gedichte“ (1961?), „Die blaue Blume und andere Geschichten. Erzählungen u. autobiographische Kurzgeschichten“ (1962), „Gleitende Welten. Prosa und Lyrik“ (1968), „Entwurzelt. Ein Zeitdokument in Versen“ (unveröffentl.)

L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Giebisch/Guggitz 1964, Hall/Renner 1992, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, ÖNB, Österreichische Autoren in Amerika 1970