Weinhandl Margarete, geb. Glantschnigg, verh. Weinhandl; Lyrikerin, Schriftstellerin und Kinder- und Jugendbuchautorin

Geb. Cilli, Stmk., (Celje, Slowenien), 5.6.1880
Gest. Graz, Stmk. 28.9.1975

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: (†1907), Rechtsanwalt, Mitkämpfer von Georg Ritter von Schönerer.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Ferdinand Weinhandl (1896-1973), Philosoph, Psychologe, Professor an den Universitäten Kiel, Frankfurt am Main und Graz.

Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt in Marburg/Drau, Studium der Philosophie, Pädagogik, Psychologie, Geschichte, Geographie, Geologie an den Universitäten Graz und München.

Laufbahn: M. W. unterrichtete ab 1901 in Marburg und nach dem Tod ihres Vaters in Graz, nebenberuflich Schriftstellerin. Schon während des Studiums hatte sie zu schreiben begonnen und konnte ihre ersten Beiträge in Peter Rossegers „Heimgarten“ und im „Kunstwart“ veröffentlichen. Während des 1. Weltkrieges schrieb sie auch für die „Heimatgrüße“, den Kriegsflugblättern des Vereines für Heimatschutz in der Steiermark. 1919 zog sie nach München und 1921 nach Kiel, wo sie bis 1942 als Lehrerin an der Städtischen Wohlfahrtsschule zur Ausbildung von Fürsorgerinnen beschäftigt war. Ab 1921 veröffentlichte sie ihre lyrischen Arbeiten. Ab 1934 war sie Mitarbeiterin des Rassepolitischen Amts der NSDAP und übernahm ehrenamtliche Aufgaben in der NS-Frauenschaft. Als Kulturreferentin der NS-Frauenschaft Schleswig-Holstein tätig. 1943 zog sie mit ihrem Mann nach Frankfurt, 1944 nach Graz. Sie veröffentlichte eine Reihe von Dramen, Jugendbüchern, pädagogische Schriften (z. B. „Erziehung und Verschlossenheit“ 1922) sowie kulturhistorische Arbeiten (z. B. „Straßburg und sein Münster“ 1941) und religiöse Publikationen (z. B. „Adventsbüchlein“ 1921). Beiträge von ihr erschienen unter anderem in der „Nordischen Rundschau“, in der „Kölnischen Frauenzeitung“, in der „NS-Frauen-Warte“, in „Mutter und Volk“ und im „Nachrichtendienst der Reichsfrauenführung“.

Ausz., Mitglsch.: 1925 Mejstrik-Preis des österreichische Zweigvereins der Deutschen Schillerstiftung, 1952 Rosegger-Preis, Mitglied der Reichschrifttumskammer und ab 1933 der NSDAP sowie der NSF.

Qu.: Graz, Universitätsbibliothek, Abteilung für Sondersammlungen, gemeinsamer Nachlass mit Ferdinand Weinhandl, DB NS-Lit. Graz, Tagblattarchiv (Personenmappe).

W. u. a.: „Die Steiermark. Eine Dichtung“ (1923), „Schleswig-Holstein. Dichtung“ (1927), „Die Rutengängerin. Roman“ (1931), „Zwischen Mutter und Kind. Spiel“ (1932), „Taufbüchlein. Gedichte“ (1933), „Mutter und Tochter“ (1941), „Beherztes Leben. Gedanken des Vertrauens und der Besinnung“ (1942), „Brennende Herzen. Lebensbilder“ (1949), „Gesammelte Gedichte“ (1956), „Natur, das offenbare Geheimnis. Wege und Winke“ (1965)

L.: BLÖF, Bruckmann 2001, Hall/Renner 1992, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, Mayröcker 1968, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Stock 1995, Teichl 1951, Wer ist Wer? 1953, www.aeiou.at