Vaselli Marie, recte von Baußnern, geb. von Ernest, Ps. Marie von Ernest; Schriftstellerin und Schauspielerin
Geb. Breslau, Schlesien (Wrocław, Polen), 30.12.1858
Gest. 25.3.1923
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ludwig von Ernest (recte v. Baussnern), Schauspieler; Mutter: Rosalie Schwarz.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Giovanni Vaselli, Bariton. Kinder: Attilio (*1884), Cesare (*1887).
Ausbildungen: Lebte bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Budapest, wo sie von ihrer Mutter dramatischen Unterricht erhielt.
Laufbahn: Debütierte als Schauspielerin am Berliner Viktoriatheater. Danach war sie am Hoftheater in Schwerin engagiert, wo sie in dem Intendanten Baron Alfred Wolzogen nicht nur einen Gönner und Förderer fand, sondern auch zum literarischen Schaffen angeregt wurde. Ihr Lustspiel „Mit dem Strome“ wurde ebenso wie die beiden Einakter „Magdalene“ und „Briefmarken“ auf zahlreichen Bühnen in Deutschland und Österreich aufgeführt. Weiterhin war M. V. als Schauspielerin am Hoftheater in Wiesbaden, in Dresden und München tätig. Während ihrer fünfjährigen Ehe, in der sie ihrem Mann nach Italien folgte, schrieb sie für italienische Blätter. Nach dem Tod ihres Gatten übersiedelte sie nach Wien, wo sie Feuilletons u. a. für die „Wiener Abendpost“ und das „Neue Wiener Tagblatt“ verfasste.
Mitglsch.: Deutscher Schriftsteller-Verband.
W.: „Liederstrauss aus der Puszta. Gedichte“ (1878), „Magdalena. Schauspiel“ (1879), „Mit dem Strome. Lustspiel“ (1879), „Briefmarken. Einakter“ (1879)
L.: Degener 1922, Kürschner 1936, Pataki 1898