Urbanitzky Grete von

Margarethe, verh. Wolosczuk (Woloszuk), verh. Passini; Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin

Geb. Linz, OÖ, 9.7.1893
Gest. Genf, Schweiz, 4.11.1974

Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Cecilie von Urbanitzky, geb. Grünwald; Vater: Rudolf von Urbanitzky, Ingenieur und Inhaber einer Baufirma.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1. verheiratet mit Wolosczuk, Oberleutnant; 2. 1920 Heirat mit Peter Passini.

Ausbildungen: 4 Klassen Lyzeum Linz, Gymnasium Zürich, Vorlesungen an der Universität Zürich, private Studien in Zürich und Wien (Orientalistik, Germanistik).

Laufbahn: G. v. U.s journalistische Tätigkeit umfasste u. a. die Mitgliedschaft in der Redaktion des „Tag“ (Wien) und die Arbeit als Korrespondentin ausländischer Blätter vor 1938 sowie die Mitarbeit an der „Schweizer Illustrierten“, am „Tagesanzeiger“ und an der Zeitschrift „Sie und Er“, beide in Zürich nach 1945, als sie gleichzeitig auch UNO-Korrespondentin war. In den späten 1920er Jahren leitete sie in Wien ein Verlags- und Übersetzungsbüro. Sie war selbst auch als Übersetzerin tätig (Englisch, Französisch, Italienisch). Weiters war sie Vorstands- und Gründungsmitglied des österreichischen P.E.N-Klubs. Sie emigrierte 1939 in die Schweiz. In ihren belletristischen Veröffentlichungen thematisierte sie häufig den Generationenkonflikt und Lebensläufe erfolgreicher Frauen. Viele ihrer Romane wurden in den 1950er Jahren neu aufgelegt.

Ausz., Mitglsch.: Ehrenmitglied der Mark-Twain-Gesellschaft, Caballero Ordre du merité de Duarte, Orden Sanchez y Miella der Dominikanischen Republik; G. v. U. hatte vor allem in jüngeren Jahren Kontakte zur Frauenbewegung.

Werke

W. u. a.: „Sehnsucht. Novellen und Märchen“ (1911), „Wenn die Weiber Menschen werden… Gedanken einer Einsamen“ (1913), „Das andere Blut. Roman“ (1920), „Masken der Liebe. Novellen“ (1922), „Mirjams Sohn. Roman“ (1926), „Eine Frau erlebt die Welt. Roman“ (1931), „Karin und die Welt der Männer. Roman“ (1933), „Heimkehr zur Liebe. Roman“ (1935), „Das Mädchen Alexa. Roman“ (1939), „Der große Traum. Roman“ (1942)

Literatur / Quellen

Qu.: WStLb Handschriftensammlung, NB Porträtsammlung; Tagblattarchiv (Personenmappe).

L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Geißler 1912, Hacker 1983, Hall/Renner 1992, Huber 1990, Kosch 1968, Nagl/Zeidler/Castle 1899-1937 (hier Bd. 4), 1899–1937, Schmidt-Bortenschlager 1982, Scholda 1994, Spiel 1976

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