Tschofenig Gisela
geb. Taurer, Tschofenig-Taurer; Widerstandskämpferin
Geb. Villach, Kärnten, 21.5.1917
Gest. Linz, OÖ, 27.4.1945
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer politisch engagierten Eisenbahnerfamilie. Eltern: Karl und Helene Taurer; Geschwister: Albert (1914-1995), Andreas (1913-1999), Helene Ripota (1919-2007).
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Josef Tschofenig, Widerstandskämpfer, kam am 3.6.1944 ins KZ Dachau. G. T. hatte, als sie erschossen wurde, ein 4-jähriges Kind (Hermann, *1940).
Ausbildungen: Volksschule, Mädchenhauptschule, 1932-35 höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe in Villach.
Laufbahn: Kam mit den Eltern 1935 aus Kärnten nach Linz, arbeitete hier in den Reihen der illegalen kommunistischen Jugend. Nach dem „Anschluss“ Flucht nach Belgien zu ihrem Lebensgefährten Josef Tschofenig, als dieser aber verhaftet und nach Dachau deportiert wird kehrt sie zurück nach Österreich. Nach politischer Betätigung im In- und Ausland wurde sie im Herbst 1944 verhaftet. Sie hatte Flugblätter angefertigt und verteilt und als Kurierin gefährliche Aufgaben übernommen. Im Frauengefängnis Kaplanhofstraße in Linz überlebte sie einen Bombenangriff, bei dem 8 Frauen ums Leben kamen und 4 schwer verletzt wurden. Die Häftlinge wurden danach ins Lager Schörgenhub am Linzer Stadtrand gebracht. Am 27.4.1945 wurde sie in den Abendstunden mit 2 anderen Frauen aus der Zelle in Schörgenhub geholt und erschossen. Wenige Tage nach der Befreiung wurde ihr Leichnam geborgen, ein Stück von ihrem Steckkamm lag noch auf der Erde. So konnte sie bestattet werden. Am 27.4.1945 wurde in Wien bereits die wiedererstandene Republik Österreich feierlich proklamiert.
Werke
Literatur / Quellen
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: BLÖF, Tidl 1982, http://ooe.kpoe.at/, http://www.net4you.com/