Taussig Helene von

Malerin und Grafikerin

Geb. Wien, 10.5.1879
Gest. KZ Izbica, Deutsches Reich (Polen), 21.4.1942

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Bankiers Theodor Ritter von Taussig. Konnte erst nach dem Tod des Vaters 1909 ihren künstlerischen Neigungen nachgehen.

Ausbildungen: 1910 erster Besuch bei dem Schweizer Maler Cuno Amiet in Oschwand, Kanton Bern. 1911-1914 Studienaufenthalte in Paris, gem. mit der Künstlerin Emma Schlangenhausen.

Laufbahn: Nachdem sie ihre erste Orientierung im Umkreis der Wiener Secession empfangen hatte, fand H. T. in dem bedeutenden Schweizer Maler Cuno Amiet einen Mentor. Seit 1910 war Paris ihre künstlerische Heimat, von wo sie sich immer wieder Anregungen holte. Postimpressionismus, Fauvismus, Kubismus und der deutsche Expressionismus hinterließen deutliche Spuren in ihren Bildern. 1915-1918 Rotkreuz-Schwester an der Isonzo-Front. Ließ sich 1919 in Anif bei Salzburg nieder. Ab 1927 zahlreiche Ausstellungen u. a. in Salzburg, Wien, Paris, Den Haag. 1934 Bau eines extravaganten Atelierhauses in Anif durch den Salzburger Architekten Otto Prossinger. 1940 wurde H. T. wegen ihrer jüdischen Abstammung aus Anif ausgewiesen. Sie bezog ein Zimmer im Karmeliterinnenkloster Wien-Floridsdorf. 1941 wurde ihr Atelier zwangsenteignet. 1942 Deportation in das KZ Izbica, Polen. Die Ausstellung „Künstlerinnen in Salzburg“, 1991 im Salzburger Museum Carolino Augusteum (SMCA), machte auf H. T.s Kunst und ihr tragisches Schicksal aufmerksam. Einige ihrer farbkräftigen Bilder überlebten in der Obhut des Salzburger Malers Wilhelm Kaufmann. Sie wurden in einer Sonderausstellung im SMCA 2002 erstmals vollständig präsentiert.

Werke

Literatur / Quellen

L.: Bruegger 1999, Kratzer 2001, www.ubs.sbg.ac.at/sosa/graphiken/, www.smca.at/sonderausstellungen/, Wikipedia

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