Strauss-Gruhenberg Myra, geb. Myra Natalie Grünberg; Schriftstellerin und Kabarettistin
Geb. Wien, 14.7.1900
Gest. Auschwitz, Deutsches Reich – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen), 12.10.1944
LebenspartnerInnen, Kinder: War mit ihrem Cousin Leo Strauss verheiratet.
Laufbahn: 1933 tritt M. St.-G. erstmals als Schriftstellerin in Erscheinung. Ihre kurzen Geschichten erscheinen in diversen Wiener Blättern und im „Prager Tagblatt“. Außerdem tritt sie als Kabarettistin u. a. zusammen mit Leo Strauss auf. Ihre Hörspiele werden im Kopenhagener Rundfunk gesendet und Theaterstücke mehrmals aufgeführt. An diesen Veröffentlichungen soll sich unter anderem Namen ihr Mann beteiligt haben. Es ist nicht klar, welche Texte oder Teile von Texten von M. St.-G. und welche von Leo Strauss stammen. 1942 wird sie mit ihrem Mann ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie an den dortigen „Blockveranstaltungen“ mitwirkt. Am 12. Oktober 1944 wird sie nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihr Mann folgt ihr wenige Tage später in den Tod.
W.: „Der unerwartete Herr Duprez. In: Neues Wiener Journal, Nr. 14102“ (22.2.1933), „Die unberechenbare Frau. In: Wiener Bilder, Nr. 39 (24.9.1933), „Kurmusik. In: Neue Freie Presse (Abdbl.), Nr. 15130“ (29.8.1934), „Momentaufnahme. In: Die Muskete, Nr. 47“ (1935), „Adalbert gewinnt ein Vermögen. In: Telegraf (Nachtausg.), Nr. 117“ (20.5.19379, „Ein Reigen. In: Die Stunde, Nr. 4455“ (14.1.1938), „Die Frau an der Nähmaschine. In: Das Kleine Blatt, Nr. 25“ (19.6.1948), „Auf der Suche nach Jacques. In: Neuer Kurier“ (30.10.1954). Theaterstücke: „Grüße von Herrn Joudain“ (Uraufführung in Amsterdam, Bühnenmusik von Egon Goldberg), „Da muß man Schluß machen“ (Uraufführung am Deutschen Theater in Prag. Gleichzeitig Aufführungen auf anderen Bühnen), „Darf ich um Ihr Bargeld bitten“ (detto).
L.: Müller 2003, Wlaschek 1995