Sternbach Therese von; Freiheitskämpferin

Geb. Bruneck, Südtirol (Brunico, Italien), 20.5.1775

Gest. Innsbruck-Mühlau, Tirol, 5.4.1829

Herkunft, Verwndtschaften: Aus bürgerlichem Haus stammend. Eltern: Josef und Walburga Obholzer, geb. Waitz; Mutter früh verwitwet.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1799 vermählte sie sich zu Uttenheim mit dem Reichsfreiherrn Franz Andreas von Sternbach (†1808); Sohn: Karl Matthias; Tochter: Adelheid (†1809).

Laufbahn: Th. St. verwaltete nach dem Tod ihres Mannes die ausgedehnten Besitzungen. Sie nahm am Tiroler Freiheitskampf teil und unterstützte die Vorbereitungen zum Aufstand von 1809 durch heimliche Aufrüstung. Sie opferte ihren Viehbestand zur Verpflegung des Tiroler Bauernheeres, feuerte wankend gewordene Landesverteidiger an und hielt auf ihrem Mühlauer Ansitz einen großen Vorrat an Gewehren versteckt. Aus diesem Grund wurde sie Anfang August 1809 von Bayern verhaftet und nach Strassburg gebracht. Erst nach sieben Monaten, nach der Amnestie des Wiener Friedens, wieder heimgekommen musste sie ihren Besitz neu aufbauen. Über ihre Erlebnisse ließ sie eine Serie von Bildern anfertigen, die, zusammen mit ihren Tagebuchaufzeichnungen, heute als eine Dokumentation des Tiroler Freiheitskampfes gelten.

Ausz.: 1821 Verleihung der goldenen Civil-Ehren-Medaille durch den österreichischen Kaiser.

L.: Achenrainer 1964, Frauen in Innsbruck, Pfaundler-Spath 2005, Innsbrucker Frauenlexikon www.innsbruck.at/frauenlexikon, http://www.sagen.at/, http://www.ober-italien.de/prominente/