Sterba Editha, geb. Rodanowicz-Harttmann; Psychoanalytikerin und Musikwissenschafterin
Geb. Budapest, Ungarn, 8.5.1895
Gest. Detroit, Michigan, USA, 2.12.1986
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Richard F. Sterba, Wiener Arzt und Analytiker; Töchter: Monique, Verena.
Ausbildungen: Studium der Germanistik, klassischen Philologie und Musikwissenschaften an der Universität Wien, 1921 Promotion (Doktorat bei Guido Adler in Musikwissenschaften, Diss: „Das Wiener Lied von 1789-1815“); psychoanalytische Ausbildung.
Laufbahn: Sekretärin des Internationalen Psychoanalytischen Verlages und des Lehrinstituts der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) in Wien; 1925 Mitglied der WPV, Privatpraxis in Wien, 1928 Leiterin der Erziehungsberatungsstelle; Beteiligung am Aufbau der kinderpsychoanalytischen Vereinigung in Wien, 1934 Leitung des Anfängerseminars; Mitarbeit an mehreren Erziehungsberatungsstellen der WPV, 1932 Leitung, Leitung der von August Aichhorn initiierten Beratungsdiensten an Wiener Schulen; in den USA u. a. Entwicklung von Methoden zur Behandlung von jugendlichen Holocaust-Überlebenden für das Jewish Family Service, als Beraterin in verschiedenen Institutionen tätig, z. B. am neu organisierten Department of Psychiatry an der Wayne University für den Bereich Kinderpsychiatrie; Beteiligung an zahlreichen Therapieprojekten und Forschungsarbeiten u. a. Einrichtung des Children’s Service of McGregor Center, der North-East-Detroit Child Guidance Clinic, Gründung der George and Anna-Marie Roeper City and Country School, einer Ausbildungsinstitution für Krankenschwestern; Arbeit am Children’s Hospital von Michigan, Lehrbeauftragte des Department of Psychology der University of Michigan.
St.s Hauptinteresse lag bei der Kinderpsychoanalyse. Sie arbeitete als eine der ersten mit sehr kleinen und psychisch besonders auffälligen Kindern.
Mitglsch.: In den USA Mitglied der Detroit Psychoanalytic Society, der American Psychoanalytic Association, der Association for Child Analysis, 1955 Mitglied der Michigan Association for Psychoanalysis.
W. u. a.: „Nacktheit und Scham. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1929, 3“, „Der Schülerselbstmord in André Gides Roman ‚Die Falschmünzer‘. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1929, 3“, „Aus der Analyse einer Hundephobie. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1933, 7“, „Ein abnormes Kind. Aus seiner Krankengeschichte und Behandlung. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1933, 7“, „Aus der Analyse eines Zweijährigen. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1934, 8“, „Verbot und Forderung. Eine Kinderbeobachtung. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1934, 8“, „Ein Fall von Eßstörung. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1935, 9“, „Schule und Erziehungsberatung. In: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik 1936, 10“, „Emotional problems of displaced children. In: Journal of social Casework 1949, 30“, „(mit Richard F. Sterba) Ludwig van Beethoven und sein Neffe; Tragödie eines Genies; Eine psychoanalytische Studie“ (1964 1954?)
L.: Kerbl 1991, Kerbl 1992, Mühlleitner 1992, Mühlleitner 2002