Seinfeld Helly, Helene Popper; Dolmetscherin und Verfolgte des NS-Regimes

Geb. Steyr, OÖ, 1924

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Otto Popper; Brüder: Wilhelm und Alfred Popper.

Laufbahn: Emigrierte 1934 nach Belgien, führte nach der Verhaftung ihrer Brüder deren Konfektionsgeschäft weiter. Wurde nach Grippel in der Lüneburger Heide deportiert, war als Hilfskraft tätig, musste jedoch ein Jahr später, als bekannt wurde, dass sie Jüdin war, die Stelle wieder verlassen. Anschließend war sie Küchenhilfe im Jagdschloss Görings, erhielt ein Jahr später eine Stelle als Dolmetscherin in einem deutschen Arbeitslager in Brüssel. Wechselte jedoch zu Siemens nach Berlin, da sie Angst hatte, als Jüdin erkannt zu werden. Wurde trotzdem von der Gestapo aufgespürt und nach Auschwitz deportiert, kam später nach Ravensbrück und wurde nach der Befreiung nach Belgien gebracht. Später emigrierte sie nach Palästina.

Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB.