Schütz Amalie
Geb. Wien, 22.1.1803 (Taufdatum)
Gest. Baden, NÖ, 21.9.1852
LebenspartnerInnen, Kinder: 1820 Heirat mit (Josef) Karl August Schütz (1790-1840), 1816-18 am Wiener Hofburgtheater engagiert. Bis Mai 1819 Direktor des Linzer Landständischen Theaters. Danach als Sänger (Bariton) und Schauspieler am Theater an der Wien, begleitete er in der Folge seine Gattin und war eine zeitlang Direktor des Teatro Carcano in Mailand.
Ausbildungen: Ausbildung in Wien bei Salieri und Guiseppe Tomaselli.
Laufbahn: A. Sch. debütierte 1821 am Theater an der Wien, wo sie sich als Rossini-Sängerin (Sopran, Mezzosopran) auszeichnete. 1822-23 sang sie an der Wiener Hofoper, danach begann ihre internationale Karriere, während der sie den Künstlernamen Schütz-Oldosi annahm. 1825 trat A. Sch. in Paris auf, wo sie bald zu einer Sängerin ersten Ranges aufrückte und sich neben Gesangsgrößen wie Guiditta Pasta und Josephine Fodor-Mainvielle behaupten konnte. 1828 sang sie am Theatre Italien die Ellen in Rossinis „La Donna del Lago“, dieselbe Rolle ebenfalls 1828 am King’s Theatre in London. Den Höhepunkt ihrer Laufbahn erlebte sie in Italien. 1830 debütierte sie an der Mailänder Scala als Giulietta in V. Bellinis „I Capuleti ed i Montecchi“. Als Sängerin von Rossinis, Bellinis und Donizettis Opernrollen erntete A. Sch. an zahlreichen italienischen Opernhäusern (Neapel, Florenz, Bologna, Lucca, Rom) glänzende Erfolge. 1835 kam sie im Rahmen der italienischen Opernstagione nach Wien und trat an der Hofoper in Bellinis „La Sonnambula“ und Donizettis „Anna Bolena“ auf. 1836 sang sie in Neapel die Rolle der Serafina in der Uraufführung von Donizettis „Il campanello di notte“. 1838 zog sie sich von der Bühne zurück und wirkte fortan nur mehr als Konzertsängerin. Zuletzt lebte sie als Gesangslehrerin in Wien. Kurz vor ihrem Tod gab sie ein Gastspiel in London.
Werke
Literatur / Quellen
L.: Grove 1954, Kutsch/Riemens 1997, ÖBL, Tintori 1979, Wurzbach