Schreiber Therese
Geb. Pfaffenhofen, Bayern (Deutschland), 20.10.1889
Gest. 1960
Th. Sch. übersiedelte mit ihrer Mutter nach Wien, wo sie ab 1925 Kontakt zu Mitgliedern der Bibelforschergemeinschaft hat. 1927 lässt sie sich als Zeugin Jehovas taufen. Sie beteiligt sich aktiv an der Missionierung in Österreich und der Tschechoslowakei. Als Zeugin Jehovas war sie während der NS-Zeit im Untergrund tätig und vervielfältigte Wachtturm-Ausgaben. Mittels einer Teilzeitbeschäftigung als Verkäuferin konnte sie sich und ihre Mutter versorgen. Nachdem eine Verteilerliste für die illegalen Zeitschriften in die Hände der NS-Behörden fiel, wurde Th. Sch. am 31. November 1939 von der Gestapo verhaftet und war bis 1. März 1940 in Wien inhaftiert. Danach überstellte man sie ohne Gerichtsverhandlung in das KZ Ravensbrück. Dort wurde sie aufgrund eines Schutzhaftbefehles bis 19. Februar 1941 festgehalten, danach nach Wien überstellt. Sie war daraufhin bis 2. Juli 1941 im Wiener Landesgericht inhaftiert von wo aus man sie erneut nach Ravensbrück deportierte. Am 5. Mai 1943 wird sie nach St. Lambrecht überstellt. Ihre Freilassung erfolgte nach Kriegsende aus dem KZ Mauthausen/Kommando St. Lambrecht (Stmk.) von wo sie auf Umwegen nach Wien zurückkehrte. In Wien war sie erneut für die Zeugen Jehovas missionarisch tätig. Ihre Tätigkeit ist bis Ende der 60er Jahre nachzuweisen.
Werke
Literatur / Quellen
Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“ (DÖW), Jehovas Zeugen in Österreich, Geschichtsarchiv
L.: Farkas 2004, Malle 2002, Schuster 1998