Scholz Josefa

geb. Haller; Schauspielerin und Theaterdirektorin

Geb. ca. 1765

Gest. Bremen, Reichsstadt (Deutschland), 18.8.1832

LebenspartnerInnen, Kinder: 1784 Heirat in Linz mit Leopold Scholz (1756 od. 1748-1826), Schauspieler und Regisseur, Trennung 1792; Söhne: Wenzel (1787-1857), Schauspieler; Gottfried Leopold (1785-1832), Schauspieler, ab 1810 in bürgerlichen Berufen, zuletzt als Postbeamter tätig; Tochter: Karoline (1790-1867), Schauspielerin, ab 1809 mit dem Schauspieler und Regisseur Carl Mercy (eigentl. Messerschmid) verheiratet; weitere vier Kinder mit ihrem späteren Kompagnon Wilhelm Frasel.

Laufbahn: J. Sch. debütierte 1778 in Innsbruck, wo sie durch ihr Talent auffiel, und trat in den folgenden Jahren als Soubrette, Naive und Liebhaberin in Innsbruck, Augsburg und ab 1782 in Linz auf. Ab 1785 spielte sie gemeinsam mit ihrem Mann wieder in Innsbruck als erste Liebhaberin, besonders aber in naiven und lustigen Rollen auf der Bühne. Vermutlich ab 1790 war das Ehepaar am Ständischen Theater Graz unter der Direktion Roman Waizhofers engagiert, mit dem beide 1792 nach Regensburg gingen. Nach der Trennung von Leopold Scholz scheint J. Sch. erst wieder 1800/01 als Mitglied der Schauspielergesellschaft Frasel in Laibach auf. 1803 kam sie als Schauspielerin und Mitdirektorin Frasels nach Laibach zurück (bis 1807, Gastspiele u. a. in Klagenfurt, Villach, Triest und Venedig), 1807-10 hatte sie (bis zu Frasels Tod im August 1807 gemeinsam mit diesem) die künstlerische Leitung des Ständischen Theaters in Klagenfurt inne. J. Sch. war eine geschickte Prinzipalin, die mit den Möglichkeiten und Erfordernissen einer Provinzbühne vertraut war. Wie schon in Laibach versuchte sie auch in Klagenfurt, neben den gängigen Rühr-, Ritter- und Spektakelstücken, Possen und Singspielen, auch vaterländische Schauspiele von lokal-historischem Inhalt durchzusetzen und brachte dort Lessings „Minna von Barnhelm“ und Schillers „Die Braut von Messina“ ebenso zur Erstaufführung wie Mozarts „Die Zauberflöte“. In ihrem Ensemble stand neben seinen Geschwistern ihr Sohn Wenzel erstmals auf der Bühne. Durch die Wirren der napoleonischen Kriege, möglicherweise auch durch eigenes finanzielles Missgeschick wirtschaftlich ruiniert, musste sie mit der Spielzeit 1809/10 die Theaterleitung aufgeben, blieb jedoch noch bis 1816 als Schauspielerin für „zärtliche und komische“ Alte und Heldenmütter (z. B. Attilia in Heinrich v. Collins „Regulus“) ein populäres Ensemblemitglied des Klagenfurter Theaters und war daneben auch in Laibach tätig. Nach kürzerem Engagement in Linz ist J. Sch. erst wieder 1829/30 als Schauspielerin in Bremen gesichert.

Werke

L.: Benezé 1915, Deck 1969, ÖBL, Radics 1912, Rudan 1960, Rudan 1973, Wimmer 1958

Literatur / Quellen

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