Schoiswohlin Maria

Stiftspupillin und Dienstmensch

Geb. zwischen 1720 und 1725
Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Stephan Schoiswohl, gestorben; Mutter: Catharina Schoiswohlin, ebenfalls gestorben; beide ehrbaren Standes.

LebenspartnerInnen, Kinder: Jacob Knittler, dermahliger Hausknecht beim Herrn von Stoder; 1 Tochter namens Maria.

Ausbildungen: Keine nachweisbar.

Laufbahn: Die in Spital/Pyrn geborene und aufgewachsene ledige M. wird nach dem Tod der Eltern Stiftspupillin in der Pfarre, sie lebt „im Häusl an der Kronawetten“. Am 3. Jänner 1753 wird sie vom Hof- und Landgericht Spital in puncto triplicis fornicationis vernommen. Sie gibt an, schwanger zu sein vom Hausknecht Jakob Knittler, den sie seit Sonnwend des Jahres kennt. Sie gesteht, „mit ihm also 3 mahl gesündiget” zu haben. Außerdem ist sie schon dreimal in puncto fornicationis vom Hofgericht mit Strafe belegt worden. Ihr erstes Kind „ist mit Todt abgegangen” (ebenda), ihr zweites, die Tochter Maria, lebt in Pflege. Die Mutter weiß nichts über ihr befinden, außer dass diese „befind sich noch am Leben”. Das Gericht verurteilt M. Sch. zu dreimaliger „Stehung in der Brechl”, einer Ehrenstrafe, nicht wie sonst üblich, zu einer Geldstrafe.

Werke

Literatur / Quellen

Qu.: OÖLA/Stiftsarchiv Spital/Pyrn, in Criminali 1703-1755, Sch. 631, Akt 43, anno 1753, Fol. 43ff.

L.: Labouvie 1998, Mitterauer 1983, Nekolny 2001

BiografieautorIn:

Carina Nekolny