Schönburg Loremarie von

Schönburg-Hartenstein; Sekretärin und Widerstandskämpferin

Geb. Goldegg, NÖ, 23.9.1914
Gest. Wien, 4.7.1986

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Alexander Fürst Schönburg-Hartenstein; Mutter: Agathe geb. Prinzessin Auersperg, Großvater: Alois Fürst Schönburg-Hartenstein, General und Heeresminister im Ständestaat. 12 Geschwister: Aloys, Johannes, Adolf, Alfred, Herward (alle im 2. Weltkrieg gefallen), Karl (verunglückt während des Krieges), Hieronymus, Johanna, Alexander, Karoline, Constantin. Sowohl ihre Eltern als auch ein Bruder waren NSDAP-Mitglieder.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Thomas Emznet (1950, geschieden 1961).

Laufbahn: Sekretärin im Auswärtigen Amt in Berlin. Sie versuchte als aktive Gegnerin der nationalsozialistischen Regierung verschiedene Personen für den Widerstand zu rekrutieren. Sie zählte zu dem Verschwörerkreis um Gottfried v. Bismark. L. Sch. war an der Vorbereitung des Attentates auf Hitler von Claus Graf Schenk von Stauffenberg beteiligt. Nach dem Scheitern des Putsches versuchte sie, obwohl sie selbst sehr gefährdet war, den inhaftierten Mitkämpfern zur Flucht zu verhelfen. Sie wurde nicht verhaftet und kehrte 1944 nach Wien zurück. Nach dem Krieg arbeitete sie beim amerikanischen Counter-Intelligence-Corps (CIC). Sie heiratete einen amerikanischen Offizier und verbrachte einige Jahre in den USA. Nachdem sie nach Wien zurückgekehrt war engagierte sie sich für die Grün-Bewegung.

Einer ihrer Verehrer war der Philosoph Theodor W. Adorno, der über sie sagte, „man müsse für sie einen Naturschutzpark erfinden oder wenigstens eine Glasglocke über sie halten“.

Werke

Literatur / Quellen

L.: Walterskirchen 2000, Wassiltschikow 1987

BiografieautorIn:

Gudula Walterskirchen