Schodel Rozália

Sängerin

Geb. Klausenburg/Kolozsvár, Siebenbürgen (Cluj-Napoca, Rumänien), 29.9.1811
Gest. Nyáregyháza, Ungarn, 19.9.1854

Herkunft, Verwandtschaften: Von unehelicher Geburt, wurde R. Sch. von dem Musiker Janos Klein und

dessen Frau, ihrer Hebamme, adoptiert.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1826 verheiratet mit ihrem Klavierlehrer Jánus Schodel.

Ausbildungen: Musikhochschule Klausenburg, danach Studium bei dem Klavierlehrer János Schodel, 1829/30 Studium am Konservatorium der Musikfreunde in Wien bei Anna Fröhlich (Gesang), bei Guiseppe Ciccimarra und der Deklamationslehrerin Josepha Gottdank.

Laufbahn: R. Sch. debütierte 1829 als Agathe in Webers „Der Freischütz“ in Pressburg. 1831-36 war sie Mitglied der Wiener Hofoper, konnte sich aber, der Kritik zu Folge, erst bei einem Gastspiel (März 1836) am Wiener Josefstädter Theater als Camilla in Hérolds „Zampa“ und Isabella in Bellinis „Ursino“, gesanglich und darstellerisch durchsetzen. Erfolgreiche Gastspiele führten sie nach Berlin (1834) und Hamburg, 1837 ans Deutsche Theater in Pest (Budapest) (Romeo in Bellinis „Die Montecchi und Capuleti“ und Leonore in Beethovens „Fidelio“). Im selben Jahr sang sie die Titelrolle in Bellinis „Norma“ am Pester Nationaltheater, an dessen Gründung sie maßgeblich Anteil hatte und an dem sie 1838-40 als hochbezahlte Primadonna gemeinsam mit ihrem Mann als Chorleiter engagiert war. 1840-41 sang sie 16mal als Gast an der Wiener Hofoper, ebenso trat sie in diesen Jahren u. a. in Hannover, Mainz und London auf. Ab 1843 wieder Mitglied des Pester Nationaltheaters; R. Sch.s geschulte Stimme mit großem Tonumfang (zwei Oktaven bis zum dreigestrichenen d), klare Aussprache im Ungarischen, Deutschen und Italienischen, hervorragendes Gestaltungstalent und Schönheit befähigten sie besonders zu heroischen Rollen. R. Sch. war die erste ungarische Sängerin von europäischer Geltung. Berühmt wurde v. a. ihre Leistung als Erzsébet Zilágyi in Erkels „Hunydi Lászlo“.

Werke

Literatur / Quellen

L.: Binal 1972, Dahlhaus/Eggebrecht 1983-85, Kutsch/Riemens 1987-1994, New Grove Dictionary 1992, ÖBL, Pohl, Wurzbach

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