Schmirger Gertrud
Geb. Wolfsberg, Kärnten, 26.1.1900
Gest. Wolfsberg, Kärnten, 7.5.1975 (8. 5.)
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer großbürgerlichen Familie; Vater: Camillo Schmirger (1865-1922), Primararzt in Wolfsberg; Mutter: Gabrielle, geb. Sotlschegg (1872-1948). Kusine: Erika Lillegg.
LebenspartnerInnen, Kinder: Lernte mit ca. 20 Jahren einen älteren Offizier kennen, der jedoch 1927 an Tuberkulose verstarb.
Ausbildungen: Wurde zuerst zu Hause unterrichtet, Gymnasialzeit z. T. in Brünn, z. T. in Wolfsberg; Privatstunden am Benediktinerstift St. Paul, Matura mit Auszeichnung in Klagenfurt; Hochschulstudien ohne Abschluss (Medizin, Chemie, Philosophie, Geschichte) in Wien und Graz.
Laufbahn: Baute nach dem Tod des Vaters 1922 gemeinsam mit ihrer Mutter auf dem alten Familiengut eine Landwirtschaft auf (Obstgut, Gärtnerei). Unternahm gem. mit ihrer Mutter und der Kusine ausgedehnte Reisen. Begann bereits als Kind zu schreiben und zu dichten. Ihre Jugendbücher kamen auf Anregung des Österreichischen Bundesverlags zustande.
Ausz.: Aufnahme des Werkes „Der Goldschatz“ in die Ehrenliste zum Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur 1956, Aufnahme des Werkes „Das blaue Pferd“ in die Ehrenliste zum Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur 1958, Verleihung des Österreichischen Staatspreises für Jugendliteratur für „Auf endlosen Straßen“; 1960 Verleihung des Ehrenringes der Stadt Wolfsberg; 1960 Anerkennung der Stadt Wien für das Jugendbuch „Propheten, Könige und Kalifen“, Aufnahme des Werkes „Auf endlosen Straßen“ in die Runner-Up-List des International Board on Books for Young People, Hans Christian Andersen Award 1962, Aufnahme des Werkes „Gregor der Große“ in die Ehrenliste des Österreichischen Staatspreises für Kinder- und Jugendliteratur 1963; 1966 Verleihung des Titels Professor; Aufnahme des Werkes „Herzog Tassilos Troßbub“ in die Ehrenliste des Österreichischen Staatspreises für Kinder- und Jugendliteratur 1967, Aufnahme des Werkes „Lösegeld für Dorothy“ in die Ehrenliste des Österreichischen Staatspreises für Kinder- und Jugendliteratur 1971, November 1971 Anerkennung der Stadt Wien für das Jugendbuch „Lösegeld für Dorothy“.
Werke
U. a.: „Karl V. Roman“ (1935), „Wallenstein. Roman“ (1937), „Mohammed. Roman“ (1938), „Nach der Sühne. Roman“ (1940), „Peter de Vinea. Schauspiel in 3 Akten“ (1947), „Ich, Judith, bekenne. Roman“ (1952), „Das blaue Pferd. Erzählungen zu Kunstwerken“ (1958), „Propheten, Könige und Kalifen. Alter Orient – neu geschaut“ (1960), „Das Abenteuer des Forschens. Weg und Schicksal Europas und seiner hohen Schulen“ (1963), „Die Katze der Herzogin. Erzählung aus der Babenbergerzeit“ (1964), „Die schweigenden Jahrhunderte. Das Urchristentum im Zwielicht der Geschichte“ (1965)
Literatur / Quellen
Qu.: Nachlass: Stift St. Paul im Lavanttal (z. T. aufgearbeitet in der Dissertation von Urbas 1980); Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur, DB NS-Lit. Graz, Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: BLÖF, Dichtung und Dichter 1964, Schmid-Bortenschlager 1982, Stock 1995, Teichl 1951, Urbas 1980, Heimatland. Blätter für Bücherfreunde, Nr. 5-8, 1975, www.aeiou.at