Schindel Walburga

auch Schindl; Lyrikerin

Geb. Absam bei Hall in Tirol, 16.2.1826
Gest. Kremnitz, Ungarn (Kremnica, Slowakei), 30.4.1872

Herkunft, Verwandtschaften: „Bogner-Burgele“ genannt, Tochter des „Bognerwirtes“ zu Absam, bei dem viele Tiroler Schriftsteller verkehrten.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete einen Geometer, mit dem sie zuletzt in Kremnitz lebte.

Ausbildungen: Nach dem Tod ihres Vaters kümmerte sich insbesondere ihr Onkel mütterlicherseits, der Geistliche Sebastian Ruef, um ihre Erziehung und regte sie an, sich mit Literatur zu befassen.

Laufbahn: Gefördert von ihrem Onkel begann W. Sch. Gedichte zu verfassen, aber erst durch ihre Bekanntschaft mit Mitgliedern des Wiener Hofes konnte sich ihr Talent entfalten. 1848 hatte sich der kaiserliche Hof infolge großer innenpolitischer Unruhen von Wien nach Innsbruck abgesetzt. Erzherzogin Sophie, die Mutter Franz Josefs, kam auf ihren Spaziergängen öfters nach Absam und lernte dort die Bognerwirtin und ihre Tochter kennen und schätzen. Es entwickelte sich aus dieser Bekanntschaft ein mehrjähriger Briefwechsel zwischen der Kaiserinmutter und dem „Bogner Burgele“. W. Sch. veröffentlichte unter anderem Blumengedichte, z. B. in „Amthors Alpenfreund“ (Bd. VI, 243) und im „Liederfrühling aus Tirol“ von R. Greinz 1899. Nach einer Fußverletzung war sie die letzten sieben Jahre ans Bett gefesselt.

Ausz.: An der Nordseite des Gasthauses „Zum Bogner“ gibt es eine Gedenktafel mit dem Marmorbildnis der Dichterin. Verkehrsflächenbenennung: In Absam wurde eine Straße nach ihr benannt.

Werke

Literatur / Quellen

L.: Brandl 1902, Giebisch 1948, Keckeis/Olschak 1953-54, http://www.regionhall.at/, http://de.wikipedia.org/

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