Schaffgotsch Maria
Geb. Wiesbaden, Hessen-Nassau, Preußen, Deutscher Bund (HE, Deutschland), 2.2.1857
Gest. Wien, 18.12.1919
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Graf Josef Schaffgotsch von und zu Kynast und Greiffenstein (†1859); Mutter: Gräfin M. Franziska zu Stollberg, Enkelin des Konvertiten Fr. Leopold Stollberg, Dichterin; Bruder: Levin Gotthard Graf Schaffgotsch, Verwaltungsbeamter.
Ausbildungen: M. Sch. wurde in Klosterinternaten erzogen, zunächst im Sacre Coeur Marienthal bei Münster und später bei den Salesianerinnen zu Thurnfeld bei Hall.
Laufbahn: M. Sch. lebte ab 1872 bei ihrer Mutter in Innsbruck, wo sie auch karitativ tätig war. Tiefgläubig trat sie 1878 in Wien-Döbling ins Kloster der Schwestern vom armen Kinde Jesu ein, 1883 feierlicher Profess. Ihrer Abneigung gegen überwiegend kontemplativer Lebensweise entsprechend, war sie im Kloster auch vielseitig praktisch tätig. Sie hatte 1894 einen Unfall, durch den sie wegen eines Genickleidens bis ans Lebensende ans Bett gefesselt blieb. Sie schrieb Lyrik und Prosa mit religiös-ethischem Inhalt, auch mit Bezug auf das Zeitgeschehen.
Werke
U. a.: „Mystisches Leben des hl. Franz v. Assisi und St. Bonaventura“ (1869), „Johanna d´ Arcs Maientage. Erzählerisches Gedicht in 22 Gesängen“ (1898), „Weiße Narzissen. Religiöse Gedichte“ (1907), „Eine Blume vom Karmel. Schwester Theresia, vom Kinde Jesu…frei nach ihrer Selbstbiographie bearbeitet“ (1908), „Sie gingen aus, Ihn zu suchen. Eucharistische Erzählungen nach dem Leben“ (1912), „Im Auftrage der Mutter“ (1913), „Schwester Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit, Karmelitin von Dijon (1880-1906)“ (1914), „Kriegsbüchlein“ (1916), „Harfenklänge. Geistliche Lieder“ (1922), „Mutter Assumpta, Marie de Exterde vom armen Kinde Jesus“ (1924), Übersetzungen, Beiträge in Zeitschriften
Literatur / Quellen
L.: Brümmer 1913, Friedrichs 1981, Giebisch/Gugitz 1964, Harrasser o. J., Kosch 1933, Kosch 1968, ÖBL, Schmid-Bortenschlager 1982, Schweter 1934, Stock 1995