Scala Lilia Johanna

auch: Skala, Skalla, eigentl. Sofer; Schauspielerin

Geb. Wien, 28.11.1896 (auch 28.12.)
Gest. Bay Shore, New York, USA, 18.12.1994

Herkunft, Verwandtschaften: Familie der Wiener Mittelschicht.

LebenspartnerInnen, Kinder: Anfang der 1930er Jahre mit Erik Skala verheiratet, zwei Söhne. Ihr Mann wurde kurz nach dem „Anschluss“ interniert. Ihm gelang die Flucht über die Grenze, dennoch war er gezwungen, zunächst Frau und Kinder in Österreich zurück zu lassen. Später gelang auch L. S. mit ihren Kindern die Flucht; die Familie wurde in England wiedervereint und emigrierte 1939 mittellos in die USA.

Freundschaften: Trat unter anderem bei einer Veranstaltung von Mimi Grossberg am 14.2.1953 auf.

Ausbildungen: Studierte an der Technischen Universität Dresden Architektur, eine der ersten Frauen die ein Diplom erhielt.

Laufbahn: Von Max Reinhardt entdeckt und in sein Schauspielensemble aufgenommen. 1934 tourte sie mit Reinhardt und seiner Produktion von Pirandellos’ „Sechs Personen suchen einen Autor“. Sie trat am Stadttheater Marienbad auf, in Brünn, Königsberg, Wien und München und spielte ab Anfang der 1930er Jahre Nebenrollen in mehreren österreichischen Filmen. Die antisemitische Verfolgung veranlasste sie 1938 über Belgien in die USA zu gehen. Hier musste L. S., die in Österreich und zum Teil auch Deutschland ein gefeierter Bühnen- und Filmstar war, wieder ganz von vorne beginnen und nahm Gelegenheitsjobs wahr, um die Familie zu ernähren. Durch ihr Sprach-Talent schaffte sie es auch, in den USA zunächst auf Exilbühnen und dann am Broadway mit „Letters to Lucern“ und später auch bei Film und Fernsehen Fuß zu fassen. Sie absolvierte Ende der 1940er Jahre zahlreiche Auftritte in TV-Specials, ab 1953 in Hollywood. Ihr bekanntester Film sollte das 1963 produzierte Drama „Lilien auf dem Felde“ sein, ein weiterer bekannter Film in ihrer Karriere war „Flashdance“, 1983 produziert. L. S. drehte bis ins hohe Alter Filme und stand auf der Bühne.

Ausz.: 1964 Exhibitors International Laurel Award, Oskar-Nominierung und Golden Globe-Nominierung für Beste Nebendarstellerin in „Lilien auf dem Felde“, 1976 Emmy-Nominierung für Beste Nebendarstellerin in „Eleanor and Franklin“, 1978 Nominierung für den Golden Globe Beste Nebendarstellerin in „Der Tanzpalast“, weitere Nominierungen und Preise.

Werke

Literatur / Quellen

Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe); Judaica-Archiv/ÖNB.

L.: Cargnelli/Omasta 1993, Trapp/Mittenzwei 1999, Ulrich 2004, http://de.wikipedia.org/, http://liliashow.homestead.com/

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