Sauberer Adele

geb. Steinbach; Botanikerin

Geb. Wien, 23.4.1914
Gest. Wien, 28.3.2005

Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Hauptschullehrerehepaar Johann und Adele Steinbach, geb. Haberfellner; der Vater arbeitete an einer Dissertation über die Vegetationsverhältnisse des Irrseebeckens in Oberösterreich, ab 1924 verbrachte die Familie deshalb die Ferien in Zell am Moos.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1938 Heirat mit Dr. Franz Sauberer (1899-1959), Bioklimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Groß-Hollenstein in NÖ; Sohn: Michael (*1942).

Ausbildungen: 1919-24 Volksschule, bis 1932 Realgymnasium der Bundeserziehungsanstalt Wien XVII, Matura mit Auszeichnung, ab Herbst 1932 Studium der Naturgeschichte und Physik an der philosophischen Fakultät der Universität Wien, zugleich als Externistin Besuch der Bundeslehrerinnenbildungsanstalt in Wien I, Hegelgasse, 1933 Reifezeugnis für Volksschulen mit Auszeichnung; 16.3.1938 Promotion zum Dr.phil.

Laufbahn: 1935-38 vegetationskundliche Studien in den linksseitig gelegenen Donauauen im südöstlichen Nahbereich von Wien (Untere Lobau) unter der Anleitung von Prof. August Ginzberger, nach dessen Tod bei Prof. Knoll; 1938-40 Unterricht an städtischen Schulen und an der Volksschule für Mädchen in Wien XIV, Johnstraße; 1940 freiwilliges Ausscheiden aus dem Schuldienst; 1941/42 in Kärnten, wo ihr Mann als Meteorologe ein Jahr am Fliegerhorst in Klagenfurt Dienst zu machen hatte, von Klagenfurt aus betreuten beide sämtliche Wetterstationen in Kärnten und Osttirol, nebenbei Untersuchung der optischen Eigenschaften der Kärntner Seen; 1939-45 wiederholte Aufenthalte in der Biologischen Station Lunz am See; von Prof. Marinelli 1946 für den Botanikunterricht an die Volkshochschule Wien-Ottakring geholt, 1946-1986 botanische Kurse in Ottakring, in der Urania und bei den Gehörgeschädigten in Wien XIV, viele botanische Exkursionen; 1961-86 am Pädagogischen Institut der Stadt Wien Exkursionen zur Vorbereitung von Schulwanderungen; 1960-65 Leitung der Arbeitsgemeinschaft naturwissenschaftlicher Lehrer an Volksschulen; 1950-1980 wiederholt Teilnahme an den Seminaren von Franz Rief, 1963 Seminarleiterin und für die Herausgabe eines naturkundlichen Führers in die Umgebung von Haus Rief zuständig; 1950-90 viele Vorträge und Exkursionen im Naturschutzbund, in der Gartenbaugesellschaft, bei den Naturfreunden und den Touristenvereinen.

Ausz.: Großes Goldenes Verdienstkreuz der Stadt Wien 1989, Großes Verdienstkreuz des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen.

biograph. Mitteilungen, Hinweise: Persönliche Erhebungen von Franz Speta.

Werke

„Führungen durch die Glashäuser der Reservegärten in Schönbrunn. In: Die Natur 14/1“ (1938), „Die Vegetationsverhältnisse der Unteren Lobau. In: Niederdonau/Natur und Kultur 17“ (1942), „Beiträge zur Kenntnis der optischen Eigenschaften der Kärntner Seen. Archiv Hydrobiologie 41“ (1945), „Besuch des Wintergartens im Burggarten. Öst. Lehrverein für Naturkunde: 15“ (1961), „Die Pflanzenwelt der Wiener Grünanlagen. Naturgeschichte Wiens Bd. 4“ (1974), “Das Pflanzenkleid des Irrseebeckens. In: Irrsee Nachrichten 1978/2“ (1978), „Fast 70 Jahre im Irrseeland. Jugenderinnerungen und Altersbetrachtungen. Irrsee Nachrichten 2/93“ (1993).„Vernichtung einer Moorlandschaft. In: Irrsee Nachrichten 3/94“ (1994)

Literatur / Quellen

L.: Anonymus 1997, Navara 1999, Speta 2002

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