Salloker Angela

Schauspielerin

Geb. Moschganzen b. Pettau (Ptuj, Slowenien) 5.3.1913
Gest. Graz, Stmk., 3.1.2006

LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Armin Dahlen.

Ausbildungen: Zeitgleich mit ihrem Debüt nahm A. S. in Graz einen dreijährigen Schauspielunterricht bei Lori Weiser auf. Von 1935 bis 1938 besuchte sie in Berlin bei Prof. Margaret Langen den Unterricht in Stimmbildung.

Laufbahn: Im zarten Alter von 15 Jahren gab A. S. als Hannele in „Hanneles Himmelfahrt“ (nach Gerhart Hauptmann) am Schauspielhaus Graz ihr Bühnendebüt. Im selben Jahr erhielt sie in Graz 1928 ihr erstes festes Bühnenengagement. In den Folgejahren spielte A. S. an zahlreichen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen, u. a. in Breslau, München, Salzburg, Berlin (Deutsches Theater), Wien (u. a. Burgtheater, Theater in der Josefstadt), Konstanz, Zürich, Kassel, Göttingen und gab zudem Gastspiele bei den Heidelberger Festspielen, den Salzburger Festspielen und den Bad Hersfelder Festspielen. Obwohl A. S. ihren künstlerischen Schwerpunkt zeitlebens auf das Theater legte, konnte sie auch als Schauspielerin in Film und Fernsehen Erfolge feiern. 1934 gab sie an der Seite von Albert Florath in „Der schwarze Walfisch“ ihr Filmdebüt und spielte in „Hohe Schule“ neben Paul Henreid und Hans Moser. Nur ein Jahr später erhielt sie als Jeanne d’Arc die Titelrolle im aufwändig produzierten Historienepos „Das Mädchen Johanna“ neben Kollegen wie Gustaf Gründgens, Heinrich George und René Deltgen. Der Film wurde 1945 wegen allzu deutlicher Parallelen zum Nationalsozialismus verboten. A. S. wandte sich trotz des frühen Erfolges danach nur noch sporadisch Filmproduktionen zu. Sie spielte im Drama „Mädchenpensionat“, neben Emil Jannings und Elisabeth Flickenschildt in einer Adaption des „Zerbrochenen Kruges“ von Heinrich von Kleist und neben Paul Dahlke in „Die Hochzeitsreise“. Während des Zweiten Weltkrieges zog sich A. S. vollständig vom Film zurück. Auch nach dem Krieg stand sie nur noch selten vor der Kamera. Stattdessen spielte sie neben ihrer Bühnentätigkeit in Fernsehadaptionen bekannter Bühnen- und Romanvorlagen wie etwa unter der Regie von Peter Beauvais in Ibsens „Gespenster“ (mit Martin Benrath und Martin Held), neben Hannes Messemer in „Das Fräulein von Scuderi“ nach E.T.A. Hoffmann und unter der Regie von Otto Schenk in „Der lebende Leichnam“ nach Leo Tolstoi (mit Helmuth Lohner). Außerdem gab sie Gastauftritte in den Fernsehserien „Der Kommissar“ und „Derrick“, wo sie in der Episode „Ein Kongress in Berlin“ neben Will Quadflieg eine Professorengattin verkörperte. Darüber hinaus arbeitete sie als Sprecherin für zahlreiche Hörspiele und seit den 40er Jahren – wenn auch seltener – für die Filmsynchronisation. Hier lieh sie ihre Stimme u. a. Jean Arthur („Lebenskünstler“) und Alexis Smith („Die Abenteuer des Mark Twain“).

Werke

Literatur / Quellen

Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).

L.: Wikipedia

BiografieautorIn: