Salburg-Falkenstein Editha Ernestine

Gräfin, verh. Freifrau von Krieg-Hochfelden, geb. Gräfin von Salburg, Ps. Edith Salburg; Lyrikerin, Dramatikerin und Schriftstellerin

Geb. Steyr-Schloß Leonstein, OÖ, 14.10.1868 (Gemeinde Grünburg; 4.10. Geißler)
Gest. Dresden, Deutsches Reich (Deutschland), 3.12.1942

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Graf Otto Salburg-Falkenstein.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1898 Heirat mit Dr. Franz Freiherr Krieg von Hochfelden (1857-1919), Neffe Benedeks.

Ausbildungen: Privatunterricht im Elternhaus in Graz, besonders in Geschichte und Literaturwissenschaft, entscheidende Anregungen von P. Rosegger und R. Hamerling.

Laufbahn: Veröffentlichte schon mit 16 Jahren Lyrik, wandte sich später dem Drama zu. E. S.-F. lebte ihres kranken Mannes wegen in Arco (Trentino) und gewann dort Einblick in die Grenzlandprobleme, die ihre deutsch-nationale Einstellung bestärkten. In ihren Romanen und Dramen polemisierte sie gegen aristokratische und klerikale Standesdünkel und setzte sich vielfach mit den Schicksalen Armer und Notleidender, mit Hilfe der Satire, der Ironie und der direkten Anklage, auseinander. In vielen ihrer Salonromane vertrat sie ihre nationale Einstellung und offenbarte zudem eine antisemitische Tendenz. Nach dem Tod ihres Mannes war sie darauf angewiesen, ihren Lebensunterhalt selbst zu finanzieren. Neben ihrer nach wie vor reichen belletristischen Produktion arbeitete sie nun in Verlagen, sie wurde u. a. Leiterin des Strom-Verlages. E. S.-F. lebte ab 1927 in Dresden, von wo aus sie weite Vortragsreisen unternahm.

E. S. gehörte zu den produktivsten Schriftstellerinnen im ersten Drittel des Jahrhunderts, ihre „Erinnerungen einer Respektlosen“ (1927) haben zeitgeschichtliche Bedeutung

Werke

U. a.: Die österreichische Gesellschaft. Roman-Trilogie. 1. Die Exklusiven. 2. Papa Durchlaucht. 3. Die Inclusiven“ (1897-99), „Deutsche Frauen in Welschland“ (1909), „Dynastien und Stände. Romane aus Österreich-Ungarn. 4 Bände“ (1915), „Die für die Heimat bluten. Roman einer Seele“ (1916), „Ungeschriebene Briefe aus St. Martin de Ré. Ein Buch vom Seelenleiden des deutschen Volkes“ (1925), „Sohn zweier Rassen. Roman“ (1932), „Deutsch zu Deutsch. Deutschland und Österreich. 2 Völker − ein Blut. Roman“ (1933), „Der Tag des Ariers. Ein Buch der Zeit. Roman“ (1934), „Conrad von Hötzendorf, der Preuße Österreichs. Ein Feldherrn – Roman“ (1935), „Der schwarze Adel. Die Zunft der Sensenschmiede. Volk meiner Heimat“ (1937)

Literatur / Quellen

Qu.: DB NS-Lit. Graz; Tagblattarchiv (Personenmappe).

L.: Bamberger 1966, Bartels 1928, Beschließer 1934, Brümmer 1912, Giebisch 1984, Keckeis 1953-54, Kürschner 1879, ÖBL, Pataky 1898, Schmid-Bortenschlager 1982

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