Sachse-Hofmeister Anna

geb. Hofmeister, verh. Sachse; Sängerin

Geb. Gumpoldskirchen bei Wien, NÖ, 26.7.1850

Gest. Berlin, Preußen, Deutsches Reich (Deutschland), 15.11.1904

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz Hofmeister, Lehrer und Chorleiter. Jüngere Schwester Helene (*1856), Schauspielerin; ältere Schwester Henriette, verh. Romanowsky (*1847), Mutter des Schauspielers Richard Romanowsky.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1878 Heirat mit Max Sachse (1847-1913), Tenor und Schriftführer des Deutschen Bühnenvereins.

Ausbildungen: Erster Unterricht in Gesang und Violine bei ihrem Vater, 1864-1866 Studium am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien bei G. Hellmesberger sen. (Violine), Adele Passy-Cornet (Gesang); privater Gesangsunterricht bei Kapellmeister H. Proch.

Laufbahn: Ihr Operndebüt gab sie 1871 in Olmütz, danach folgten Engagements am Stadttheater in Würzburg (1871/72), am Opernhaus Frankfurt am Main (1872-76), an der Berliner Hofoper (1876-78 und 1882-88), am Hoftheater Dresden (1878-80; auch Studien bei Giovanni Battista Lamperti) und Stadttheater Leipzig (1880-82). 1880 gab sie ein Gastspiel an der Wiener Hofoper, 1884 auch in London. Nach ihrem Bühnenabschied lebte sie als viel gefragte Gesangspädagogin in Berlin.

Ihr Repertoire umfasste Mozart und italienische Partien ebenso wie Wagner-Opern. Hauptrollen: Gräfin (W. A. Mozart, Die Hochzeit des Figaro), Donna Anna (ders., Don Giovanni), Leonore (L. v. Beethoven, Fidelio), Euryanthe (C. M. v. Weber, Euryanthe), Leonore (G. Verdi, Der Troubadour), Amelia (ders., Der Maskenball), Aida (ders., Aida), Senta (R. Wagner, Der fliegende Holländer), Elisabeth (ders., Tannhäuser), Elsa (ders., Lohengrin).

Ausz.: 1884 königlich preußische Kammersängerin. Richard Wagner bezeichnete sie als „Sieglinde seiner Träume“.

Werke

Literatur / Quellen

L.: Bettelheim 1897-1917; hier Bd. 10,1907, Ehrlich 1895, Eisenberg 1903, Flüggen 1892, Hagenauer 1990, Kosch 1953, Mendel 1870-85, Morsch 1893, ÖBL, Riemann 1929, ÖML-Online

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