Priester Eva, geb. Eva Beatrice Feinstein, verh. Priester, verh. Hornik, Ps. Oliva; Schriftstellerin und Historikerin

Geb. St. Petersburg, UdSSR, 15.7.1910

Gest. Moskau, UdSSR, 15.8.1982

Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Ljuba, geb. Wolpe (*1887); Vater: Salomon Feinstein, Elektroingenieur.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1. 1929-35 verheiratet mit Hans Erich Priester, Redakteur „Berliner Tageblatt“ und Jurist, emigrierte in die USA; 2. verheiratet mit Leopold Hornik (†1979).

Ausbildungen: 1921 ORS Cäcilienlyzeum.

Laufbahn: Ab 1920 in Berlin, Mitglied Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ), 1928 Journalistin „Berliner Tageblatt“, 1930 SAJ-Ausschluss, 1933 Mitglied KPD; 1935 nach Prag, 1936 Journalistin in Wien, 1938 Prag; Mai 1939 Emigration nach Großbritannien, vermutlich Mitglied der Parteigruppe der KPÖ in GB, Herbst 1939-Frühjahr 1940 Mitarbeit im Abhördienst der BBC, ab Ende 1941 Mitarbeit im „Free Austrian Movement“ (FAM), Redaktion und Mithg. „Zeitspiegel“, Texterin für das Theater „Laterndl“ in London, ab 1944 Mitarbeit an der „Kulturellen Schriftenreihe des FAM“; Frühjahr 1946 Rückkehr nach Österreich, Mitglied der KPÖ, Chefredakteurin der KP-Wochenzeitung „Die Woche“, seit 1949 Redaktion „Volksstimme“. 1975 Ruhestand.

Ausz.: 1979 Professorentitel.

Qu.: IfZ München, Tagblattarchiv (Personenmappe).

W.: „Herman, J. P.: Viel Glück! (Übersetzung)” (1943), „Austria – Gateway to Germany” (1943), „Aus Krieg und Nachkrieg. Gedichte und Übertragungen“ (1945), „Kurze Geschichte Österreichs. 2 Bde.“ (1946-49), „Vom Baum der Freiheit. 6 historische Erzählungen“ (1955), „Was war in Ungarn wirklich los?“ (1957), „In Algerien sprechen die Gewehre“ (1959), „Der große Streik – Tatsachenbericht über den Oktoberstreik 1950“ (1980), „Österreichische Schriftsteller in der britischen Emigration. In: Österreicher im Exil 1934 – 1945“ (1977)

L.: BLÖF, Bolbecher/Kaiser 2000, Dokumentationsarchiv 1992, Fellner/Corradini 2006, Historische Kommission, Maimann 1975, Mareiner 1967, Röder/Strauss 1980-1983, ÖNB 2002, Trapp/Mittenzwei 1999