Pohlidal Helene, geb. Bernhardt, Ps. Hermann Dahl, Helene Dahl; Dramatikerin und Schriftstellerin
Geb. Gross-Glogau, Schlesien (Głogów, Polen), 21.9.1857
Gest. Breslau, Schlesien (Wroclaw, Polen), 5.9.1940
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Adolf Bernhardt (1805-1904), Kaufmann und Fabrikant; Mutter: Berta.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1877 Heirat mit Alfred Pohlidal, Fabrikant in Leitmeritz.
Freundschaften: Befreundet mit Berta Fanta. Die Familie Fanta und Bergmann lebte einige Zeit bei ihr. Sie ermöglichte es, dass ein Gesuch Hugo Bergmanns als Dolmetscher bei der Armee eingereiht zu werden, positiv erledigt wurde. Bekannt mit Adam Müller-Guttenbrunn, der sie zur Publikation ihrer Arbeiten ermuntert.
Ausbildung: Wurde in Breslau erzogen, wo sie auch ihr Lehrerinnen-Examen machte.
Laufbahn: Lebte seit ihrer Heirat in Österreich, zehn Jahre in Leitmeritz, danach in Wien. H. P. verfasste Novellen, Skizzen, Humoresken, Kritiken, historische Essays sowie zwei Romane. Viele ihre Schriften wurden in unterschiedlichen Zeitschriften veröffentlicht. Mitglied des Künstlerinnen- und Schriftstellerinnenvereins Wien.
W.: „Die Kunst zu leben. Modernes Schauspiel in 4 Akten“ (1868), „Psyche. Sensitive Novelle“ (1892), „Ein frei gewordenes Weib. Komödie in 3 Akten und einem Vorspiel“ (1896), „Felix. Drama“ (1901), „Der Göttliche. Roman“ (1903), „Harald Atterdal. Roman“ (1906), „Das Reich in uns. Roman“ (1906), „Der Missionar. Drama“ (1906), „Andreas Schroll. Drama“ (1906), „Die Sünderin. Drama“ (1906), „Das kalte Licht. Erfolg. Roman“ (1907), „Erlöser Arbeit. Wiener Roman. 2 Bde.“ (1908), „Frauen von heute. Roman“ (1910), „‚Schilf-Lotte’. Eine Dichterliebe. Novelle“ (1910), „Der König und seine Frauen. Drama“ (1912), „Offiziere. 3 Einakter“ (1912)
L.: Brümmer 1913, DBI, Friedrichs 1981, Pataky 1898, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982
Karin Walzel