Poch-Kalous Margarethe, geb. Kalous, Margareta Katharina; Kunsthistorikerin
Geb. Wien, 9.1.1915 (8.1.)
Gest. Wien, 23.12.1974
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Josef und Margarethe Kalous, geb. Scheffer, beide Maler.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1945 Heirat mit Melchior Poch, 1954 Scheidung; Tochter: Brigitte (*1947).
Ausbildungen: 1934-38 Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik, 1940 Promotion zum Dr.phil. (Kunstgeschichte).
Laufbahn: 1941 Lehrauftrag am Kunstgeschichtlichen Seminar der Meisterklasse für Kunsterzieher an der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1942-45 Assistentin bei Robert Eigenberger, der 1937 die „Meisterschule für Konservierung und Technologie“ eingerichtet hatte, M. P.-K. lernte dort Methoden und Verfahren der Restaurierung kennen. 1945-47 übernimmt sie Karl Ginharts Vorlesung aus der Theorie und Geschichte der bildenden Kunst; Lehrerin des Seminars für Kunstbetrachtung der Meisterschule für Kunsterziehung der Akademie bis 1947, 1945-1947 mit der provisorischen Leitung der Gemäldegalerie betraut, Rücktransport des Bergungsgutes, Wiederaufbau der Galerie; seit Herbst 1947 wissenschaftliche Assistentin der Galerie der Akademie der bildenden Künste bei Ludwig Münz; 1955 Studienreise in süddeutsche Museen zwecks Studium der Restaurierungsmethoden; 1957, nach dem Tod von Münz, Leiterin der Gemäldegalerie, 1.1.1968 Ernennung zur Direktorin; 1957-73 regelmäßige Lehrtätigkeit an der Akademie; Mitarbeit in Zeitschriften und Tageszeitungen; kunstwissenschaftliche Kurse und Vorträge in der Wiener Volksbildung und in fachwissenschaftlichen Verlagen.
Mitglsch.: Mitglied des österreichischen Nationalkomitees des ICOM (International Council of Museums), der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien.
Qu.: DB NS-Lit. Graz.
W. u. a.: „Johann Martin Fischer und sein Klassizismus. Diss. Wien“ (1940), „Wie schaffen unsere bildenden Künstler ihre Werke?“ (1947), „Das Wiener Kunstgewerbe in Romantik und Gotik. In: R. Doniu: Geschichte der bildenden Kunst in Wien II“ (1951), „Das Wiener Kunsthandwerk seit dem Zeitalter der Renaissance. In: Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Geschichte der Stadt Wien. Neue Reihe, Bd. VII/2“ (1955), „Das Wiener Kunsthandwerk des Mittelalters. In: Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Bd. 2. Hg. von Richard Kurt Donin“ (1955), „Die Röntgensonne bringt es an den Tag. – Moderne Untersuchungsmethoden in der Kunstwissenschaft. In: Wiener Monatshefte, Nr. 3“ (1963), „Zu Rembrandts Bildnis seines Bruders Adrian“ (1965), „Cajetan. Das Leben des Wiener Mediziners und Karikaturisten Dr. Anton Elfinger“ (1966), „Josef Danhausers Reiseskizzenbuch in der Albertina: Deutschland, Holland, Belgien. In: Albertina-Studien, 4. Jg., H. 1“ (1966), „Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien. Veröffentlichungen der Akademie der bildenden Künste. N.F. II. (1968), „Das Frauenstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. In: Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich“ (1968), „John Quincy Adams – ein vergessener Wiener Maler. In: Alte und moderne Kunst, 20. Jg., H. 138“ (1975). Zahlreiche Ausstellungskataloge
L: BLÖF, Fellner/Corradini 2006, Feuchtmüller 1975, Plakolm-Forsthuber 2002, Teichl 1951, Wagner 1967, Wagner-Rieger 1975