Platzer Antonia, Antonie, Toni; Arbeiterin, Hausgehilfin, Gemeinderätin und Widerstandskämpferin

Geb. Wachsenberg, Kärnten, 3.6.1890

Gest. Wien, 24.10.1981

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Steinbrucharbeiter, Mutter: Wäscherin.

Laufbahn: Arbeitete in ihrer Jugend in einer Leinenweberei und als Hausgehilfin. Nach ihrer Übersiedlung nach Wien (1908) trat sie im Gründungsjahr 1911 dem Verband der Hausgehilfinnen „Einigkeit“ (Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs) bei. 1918 wurde sie Sekretärin der Gewerkschaftsorganisation der Heimarbeiterinnen, von 1932-34 gehörte sie dem Wiener Gemeinderat an. Während des Austrofaschismus war sie Leiterin der Sozialistischen Arbeiterhilfe in Penzing und wurde aufgrund ihrer illegalen Aktivitäten zwischen 1934 und 1945 mehrmals in Polizeihaft genommen. Vom 1945 bis 1957 gehörte sie wieder dem Gemeinderat an. Von 1945 bis 1959 war sie stellvertretende Vorsitzende der SPÖ-Penzing.

Ausz., Mitglsch.: Verkehrsflächenbenennung: Antonie-Platzer-Gasse, 1140 Wien, seit 1991. 1963 wurde das ehemalige Schulgebäude in Wien 15, Hackengasse 11 als Bildungszentrum der Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst, in Toni Platzer-Heim benannt.

Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, Arbeiterbewegung, DÖW.

L.: Autengruber 1995, Dokumentationsarchiv 1998, Die Unzufriedene (Wien), 18.6.1932