Oettingen-Spielberg Sophie Marie Fürstin zu, Antoinette Leontine Melanie Julie, geb. Prinzessin von Metternich-Winneburg; Vereinsfunktionärin und Frauenrechtsaktivistin
Geb. Dresden, Deutscher Bund (Deutschland), 17.5.1857
Gest. Wien, 11.1.1941
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Fürstin Pauline von Metternich-Winneburg, geb. Gräfin Sandor-Slavnica.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1878 Heirat mit Fürst Albrecht II. zu Oettingen-Spielberg. Drei Kinder.
Ausbildungen: Die Erziehung der Prinzessin übernahm, wie damals in Kreisen der Hocharistokratie üblich, ein Heer von Ammen, Gouvernanten, Hauslehrern, Tanzmeistern und Musikpädagogen.
Laufbahn: Wirkte vorwiegend in München. Starkes Engagement in der katholischen Frauenbewegung. Die Fürstin unterstützte aktiv die Errichtung der ersten katholischen Bahnhofsmission und gehörte mit zum „vorbereitenden Comite“ zur Gründung eines „Marianischen Mädchenschutzvereins“ sowie eines katholischen Fürsorgevereins. Hier setzte sie sich besonders für die Errichtung von Patronagen ein, die sich um jugendliche katholische Arbeiterinnen sorgten. Zentralpräsidentin des „Verbandes süddeutscher Patronagen für jugendliche katholische Arbeiterinnen“. Mitglied in der „Kommission zur Errichtung von Frauen-Abendrestaurants“, welche preisgünstiges Essen für Arbeiterinnen anboten. Beteiligt an der Gründung der ersten deutschen katholischen Sozialen Frauenschule in München. Zahlreiche Publikationen und Vorträge zum Mädchenschutz und der Arbeiterinnenfrage. Mit zunehmendem Alter zog sich die Fürstin aus der aktiven sozial-caritativen Arbeit zurück. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie ihn Wien.
W. u. a.: „Die Organisation der Patronagen innerhalb der Arbeiterinnenbewegung. In: Mitteilungen für die Zentrale süddeutscher Patronagen für jugendliche katholische Arbeiterinnen, 2“ (1906), „Verband süddeutscher Patronagen. In: Jahrbuch Frauenbund Zentrale“ (1909), „Das junge Mädchen in der Großstadt. In: Caritas, 15“ (1910), „Gräfin Hedwig zu Königsegg-Aulendorf. In: Österreichische Frauenwelt, 6“ (1917)
L.: Berger 1997, Berger 1998, Berger 1998a, Kall 1983, Kronthaler 1995, Neboisa 1992, Berger, Manfred, Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon: www.bautz.de