Neuwirth-König Gertrude; Grafikerin

Geb. Mährisch-Altstadt, Mähren (?), (Staré Město, Tschechien), 6.1.1900
Gest. ?

LebenspartnerInnen, Kinder: 1922 Heirat mit Walter König, Mathematiker. Tochter: Ilse (*1923).

Ausbildungen: G. N.-K. besuchte 1918/19 für kurze Zeit die Fachschule für Tonindustrie in Znaim. Nach der Vertreibung ihrer Familie und der Übersiedlung nach Wien begann die Künstlerin 1919 ein Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek, Victor Schufinsky, Rudolf Larisch und Josef Hoffmann, für das sie ab 1920 ein Staatsstipendium erhielt.

Laufbahn: Bereits ab 1920 beteiligte sie sich an Ausstellungen, darunter die Schulausstellungen der Abteilung Cizek im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (das heutige Museum für angewandte Kunst). 1921 wurde ihr gegen den Widerstand der Schulleitung der Lobmeyr-Preis für ein kinetisches Triptychon zuerkannt. Noch vor ihrem Abschluss an der Kunstgewerbeschule 1922 war sie als Gebrauchsgrafikerin tätig und wurde Mitglied des Österreichischen Werkbunds. Sie entwarf Tapeten und Stoffmuster sowie Signets. G. N.-K. war bis in die 1950er Jahre als freischaffende Künstlerin in Wien tätig.

L.: Bruegger 1999, Plakolm-Forsthuber 1994, Rochowanski 1922