Müller Therese, verh. Grünbaum; Sängerin
Geb. Wien, 24.8.1791
Gest. Berlin, Deutschland, 30.1.1876
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wenzel Müler (1759-1835), Komponist.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1813 Heirat mit Johann Ch. Grünbaum (1785-1870), Sänger; Tochter: Caroline Grünbaum (1814-1868), erfolgreiche Opernsängerin.
Ausbildungen: Musikalische Ausbildung beim Vater.
Laufbahn: Th. M. trat schon als Kind in für sie geschriebenen Rollen, u. a. als Lilli (1798) und als Jeriel (1799), am Leopoldstädter Theater in Wien auf. 1807 sang sie bereits die Zerline in der ersten deutschsprachigen Aufführung des „Don Giovanni“ am Landestheater in Prag, wo sie bis 1816 in den verschiedensten Partien beschäftigt war. Nach Gastspielen in München, Berlin, Darmstadt, Frankfurt und Leipzig folgte sie 1818 einem Ruf an das Kärntnerthor-Theater in Wien, dem sie mehr als ein Jahrzehnt als dramatischer Sopran angehörte. Nach ihrer Pensionierung (1828) ging Th. M. nach Berlin, wo sie bis 1830 an der königlichen Oper sang und später noch manchmal auftrat, so 1837 anlässlich der Aufführung der endgültigen Version von Spontinis „Agnes von Hohenstaufen“. 1832 ließ sie sich in Berlin nieder, wo sie sich zuletzt nur mehr als Gesangslehrerin verdiente. Am Kärntnerthor-Theater kreierte Th. M. mit großem Erfolg die Desdemona in der deutschen Version von Rossinis „Othello“ (1819) und die Eglantine bei der Uraufführung von Webers „Euryanthe“ (1823).
L.: Eisenberg 1903, Enciclopedia dello spettacolo 1954-83, Katalog der Porträtsammlung 1892-94, Graeffer/Czikann 1835-37, Kosch 1953, Kratz 1825, Mansfeld 1961, ÖBL, Riemann 1939, Wurzbach