Müller Anna; Gärtnereibesitzerin, Blumenhändlerin und Gegnerin des NS-Regimes

Geb. ?
Gest. ?

LebenspartnerInnen, Kinder: Sohn: Konstantin Müller, Postbeamter.

Laufbahn: Gemeinsam mit ihrem Sohn Konstantin Müller beherbergte und unterstützte sie in ihrem Haus zahlreiche obdachlose bzw. von der Deportation bedrohte Juden, u. a. Julia Lissiansky. Lissiansky, die später inhaftiert wurde und der gemeinsam mit einer Mitgefangenen in den letzten Tagen des Krieges die Flucht aus einem Lager gelang, fand bei den Müllers erneut Aufnahme bis zur Befreiung. Die Hilfeleistungen von A. und Konstantin Müller umfassten weiters die Nutzung ihrer Beziehungen zu Behörden, die Beschaffung gefälschter Dokumente, die Planung und Durchführung von Fluchtversuchen. Ihre Leistungen zählen umso mehr, als beide in einem schlechten gesundheitlichen Zustand waren (A. M. saß im Rollstuhl und war ans Haus gefesselt).

Ausz.: Auszeichnung „Gerechte unter den Völkern“ durch Yad Vashem, 1974.

L.: Gutman/Fraenkel/Borut 2005, Weinzierl 1985